Temperaturen bis 47 °C vorausgesagt

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Spanien erlebt derzeit eine außergewöhnlich frühe Hitzewelle. So wurden beispielsweise in Andalusien bereits Ende Mai Höchstwerte von bis zu 39 °C gemessen, was einen Rekord für diese Jahreszeit darstellt. Aktuelle Wettermodelle sagen nun eine weitere Verschärfung voraus. So könnten die Thermometer in Sevilla am Donnerstag knapp 45 °C und in Umland-Gemeinden wie Écija oder Lora del Río sogar bis zu 47 °C erreichen. Auch internationale Wetterdienste rechnen mit extremer Gluthitze. Für die Region Sevilla wurden bereits jetzt gelbe und orangefarbene Hitzewarnungen ausgegeben.

Die andauernde Hitze birgt ernste Gefahren für die Gesundheit. Die spanische Gesundheitsbehörde warnt mit einem vierstufigen Ampelsystem: Orange steht für ein „moderates“ bis hohes Risiko für empfindliche Gruppen, Rot für akute Lebensgefahr. Zu den gesundheitlichen Folgen zählen Hitzeschlag, Dehydrierung und Erschöpfung. Die nächtlichen Temperaturen bleiben voraussichtlich hoch, sodass keine Abkühlung am Abend möglich ist.

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Gustav Knudsen | 1987

Die extreme Trockenheit erhöht auch die Gefahr von Bränden und Infrastrukturproblemen. Das spanische Innenministerium warnt landesweit vor einer sehr hohen bis extremen Waldbrandgefahr. In Andalusien, einer der heißesten Regionen des Landes, sind bei langanhaltender Hitze große Waldbrandkatastrophen zu erwarten.

Erhöhte Temperaturen belasten zudem die Stromnetze. In vergleichbaren Hitzelagen der Vorjahre kam es zu Stromausfällen, da die Netze durch die vielen laufenden Klimaanlagen überfordert waren. Steigende Energieverbräuche und zusätzlicher Kühlbedarf könnten auch in diesem Sommer zu regionalen Engpässen führen.

Auch der Tourismussektor ist spürbar betroffen: In Andalusien, Katalonien, auf den Balearen und in anderen beliebten Urlaubsregionen wurden bereits die ersten offiziellen Hitzewarnungen des Jahres ausgegeben. In den heißesten Stunden leeren sich Strände und Freibäder, Einheimische wie Besucher suchen Schutz im Schatten oder in klimatisierten Räumen.

Hoteliers reagieren darauf, indem sie die Poolzeiten verlängern, zusätzliche Klimaanlagen installieren und ihr Personal schulen, um die Gäste bestmöglich zu betreuen. Reiseexperten empfehlen Touristen dringend, die lokalen Wetterwarnungen zu beachten und entsprechende Vorkehrungen zu treffen. Dazu gehört, Tagesaktivitäten in die frühen Morgen- oder späten Abendstunden zu legen, Sonnenschutz zu nutzen und immer ausreichend Trinkwasser mitzuführen.

An Flughäfen wie Sevilla-San Pablo oder Barcelona-El Prat wurden bereits hitzebedingte Notfälle gemeldet. Besonders nach der Ankunft berichten Reisende häufig von Kreislaufproblemen und Erschöpfung.

Quelle: Agenturen