Der spanische Verkehrsminister hat einen ehrgeizigen Plan vorgestellt, um die Hochgeschwindigkeitszüge in Spanien noch schneller zu machen. Das Ziel ist, dass die Züge in Zukunft eine Höchstgeschwindigkeit von 350 Stundenkilometern erreichen, wodurch sich die Reisezeit zwischen Madrid und Barcelona auf unter zwei Stunden verkürzen soll.
Der Minister erklärte, dass die aktuellen AVE-Züge derzeit meist mit rund 300 km/h fahren, wobei auf einigen Strecken 310 km/h erreicht werden. „Wir wollen die Grenze auf 350 km/h verschieben. Nur China fährt schneller”, erklärte er bei einem Treffen in Madrid.
Die Pläne umfassen eine gründliche Modernisierung der Gleise und der Infrastruktur. Die ersten Verbesserungen finden zwischen Madrid und Calatayud statt, wo neue Gleiskonstruktionen und aerodynamische Anpassungen den Luftwiderstand um etwa 20 Prozent reduzieren sollen. Dadurch können Züge höhere Geschwindigkeiten erreichen, ohne zusätzlichen Energieverbrauch.
Darüber hinaus arbeitet das Ministerium an einem neuen Hochgeschwindigkeitsbahnhof in Parla, südlich von Madrid, um das Netz zu entlasten. Außerdem wird eine direkte Verbindung zwischen Madrid-Chamartín und Barcelona eingerichtet, damit die Züge die stark befahrenen Tunnel um Atocha umgehen können.
Der Verkehrsminister betonte, dass dieses Projekt nicht von heute auf morgen realisiert werden kann. Er verwies auf frühere Eisenbahnprojekte wie die Modernisierung der Strecke Madrid–Sevilla, die drei Jahre dauerte. Dennoch sieht er den neuen Plan als einen wichtigen Schritt nach vorne für Spanien, das bereits über eines der schnellsten Eisenbahnnetze Europas verfügt.
Wann die ersten Züge tatsächlich mit 350 km/h fahren werden, ist noch nicht bekannt. Die Vorbereitungen haben jedoch bereits begonnen, und laut Ministerium ist dies technisch innerhalb weniger Jahre machbar.
Quelle: Agenturen





