Der Präsident der Inselregierung von Teneriffa hat angekündigt, dass im September 2025 in der Gemeinde Garachico eine groß angelegte Notfallsimulation mit Schwerpunkt auf Vulkanausbrüchen stattfinden wird. Die Übung wird in Zusammenarbeit mit dem Katastrophenschutzmechanismus der Europäischen Union organisiert und ist Teil des internationalen EU-Projekts Modex. Ziel ist es, die Reaktionsfähigkeit Teneriffas auf mögliche Vulkankrisen zu bewerten und zu stärken.
Auf einer Pressekonferenz wurde klargestellt, dass es derzeit keine wissenschaftlichen Hinweise auf einen bevorstehenden Ausbruch auf der Insel gibt. Es gibt keine Hinweise auf einen unmittelbaren oder kurzfristigen Ausbruch. Die beobachtete Aktivität ist normal für ein aktives Vulkangebiet.
Teneriffa verfügt über ein gutes wissenschaftliches Überwachungsnetz, das ständig aktiv ist, um die Sicherheit zu gewährleisten. Dank der Experten und der modernen Technik können wichtige Veränderungen schnell erkannt werden, so dass rechtzeitig Maßnahmen ergriffen werden können.
Einrichtungen wie das Instituto Volcanológico de Canarias (Involcan), das Instituto Geográfico Nacional (IGN) und das Instituto Geológico y Minero de España (IGME) überwachen die seismischen, vulkanischen und geothermischen Aktivitäten auf dem Teide und im Rest des Archipels in Echtzeit. Sie verfügen über hochentwickelte Systeme zur genauen Analyse von Bodenveränderungen und können schnell auf Zwischenfälle reagieren.
Garachico wurde wegen seiner historischen Bedeutung für die vulkanische Aktivität auf der Insel, insbesondere wegen des Ausbruchs von 1706, der die Geografie und die Wirtschaft der Gemeinde dramatisch veränderte, als Standort für die Simulation ausgewählt.
An der Übung werden wissenschaftliche und Notfallorganisationen wie Involcan, das IGN, das CSIC, die Universität von La Laguna, die Unidad Militar de Emergencias (UME), die Armee und die Feuerwehr von Teneriffa teilnehmen. Darüber hinaus wird die Mitarbeit internationaler Delegationen aus Ländern wie Rumänien, Italien, Schweden, Österreich und Irland erwartet, deren Vertreter eine Schlüsselrolle bei der Koordinierung und Bewertung der Übung spielen werden.
Einer der Hauptbestandteile der Simulation ist eine präventive Evakuierung in einem Stadtteil von Garachico, um die Reaktionsfähigkeit der Notfallteams und der Bevölkerung zu bewerten. In der Woche der Übung werden informative Aktivitäten für die Bürger organisiert, um die Bedeutung von Prävention und Vorbereitung zu verdeutlichen. Die aktive Beteiligung der Einwohner ist von entscheidender Bedeutung, um realistische Szenarien zu simulieren und die Kommunikations- und Organisationsstrategien in Hochrisikosituationen zu verbessern.
Das Katastrophenschutzverfahren der Europäischen Union, das bereits bei weltweiten Notfällen wie Erdbeben, Waldbränden und Überschwemmungen zum Einsatz kam, unterstützt diese Initiative. Die aus diesen Einsätzen gewonnenen Erfahrungen ermöglichen es Teneriffa, seine Sicherheits- und Reaktionskapazitäten zu stärken, die Bevölkerung zu schützen und im Umgang mit Naturkatastrophen kontinuierlich zu lernen.
Quelle: Agenturen