Termitenfrass führt zu Dachstuhleinsturz in Artà

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In Artà auf Mallorca ist ein Teil eines Daches eingestürzt, verursacht durch Termitenbefall. Die Gemeinde warnt die Bevölkerung und empfiehlt, Dächer und Holzkonstruktionen von Fachleuten überprüfen zu lassen.

Ein Haus in Artà ist in Gefahr, da sich die Termiten durch das Holz gefressen haben. Am frühen Dienstagmorgen (07.10.2025) stürzte in einer Seitenstraße von Artà ein Teil des Dachstuhls eines Wohnhauses ein. Glücklicherweise befand sich niemand im Haus, und es gab keine Verletzten. Dennoch war dies ein Schock für die Nachbarschaft. Die Ursache war ein starker Termitenbefall, der die Holzbalken von innen aushöhlte.

Die Gemeindeverwaltung, die die Bewohner mit einem Informationsblatt alarmierte, weist darauf hin, dass Termiten oft lange unbemerkt arbeiten. Hohles oder brüchiges Holz, feiner Staub unter den Balken und kleine, dunkle Gänge in Dachbalken oder Türrahmen gelten als typische Anzeichen.

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Ein Nachbar berichtete, dass er in der Nacht zuvor ein leises Knacken gehört hatte, als er die Straße fegte. Später brachte er dieses Geräusch mit dem Einsturz in Verbindung.

Das milde Klima Mallorcas in Kombination mit schattigen, schlecht belüfteten Dachräumen bietet Termiten ideale Lebensbedingungen. Besonders ältere Häuser mit Holzdecken oder Dachbalken sind anfällig. Die Insekten ernähren sich von Zellulose und arbeiten von innen nach außen, weshalb sie oft erst entdeckt werden, wenn große Teile der Konstruktion bereits geschwächt sind.

Die Stadtverwaltung von Artà rät dringend dazu, fachmännische Kontrollen durchführen zu lassen. Zimmerleute, Bauingenieure oder auf Holzschutz spezialisierte Unternehmen sollten prüfen, ob weitere Schäden vorliegen.

Vorsorglich werden die Anwohner gebeten, Dachböden, Deckenhohlräume und die Umgebung von Tür- und Fensterrahmen zu inspizieren. Hausbesitzer, die selbst nachsehen möchten, sollten auf feinen Holzstaub, kleine Löcher oder schlängelnde Gänge achten. Wenn man vorsichtig gegen Balken klopft und es hohl klingt, ist dies ein Warnsignal. Verdeckte Bereiche hinter Verkleidungen und Plastikhüllen sollten bei Verdacht geöffnet werden. Feuchte Holzstellen sind oft ein erstes Anzeichen.

Gängige Maßnahmen reichen von gezielten Köder- und Lockstoffsystemen bis zu lokalen Injektionsbehandlungen oder dem teilweisen Austausch von Holz. In schweren Fällen sind umfassende Reparaturen am Dachstuhl erforderlich. Es ist wichtig, dass die Arbeiten nur von zugelassenen Schädlingsbekämpfern und Handwerksbetrieben durchgeführt werden, damit die Bausubstanz später wieder sicher ist.

Für viele Bewohner ist dies eine unangenehme Erinnerung daran, alte Häuser regelmäßig kontrollieren zu lassen, insbesondere jetzt, da die feuchteren Monate bevorstehen.

Quelle: Agenturen