Teufelsrochen schwimmt zwischen Badegästen an Playa de Palma

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Ein seltener Teufelsrochen sorgte am Dienstag (17.06.2025) an der Playa de Palma auf Mallorca für Aufregung. Das Tier, das normalerweise in den tiefen Gewässern des Mittelmeers lebt, wirkte desorientiert und schwamm im seichten Wasser bei den Strandabschnitten 1 und 2 hin und her. Die Rettungsschwimmer forderten die Badegäste auf, das Wasser zu verlassen. Einige Touristen dachten sogar, es sei ein Hai.

Der Teufelsrochen, der eine Spannweite von bis zu fünf Metern hatte, trieb schließlich in Richtung El Arenal, wo er zwischen den Schwimmern seine letzten Kräfte verlor. Mitarbeitern des Palma Aquariums gelang es, das Tier zur weiteren Untersuchung aus dem Wasser zu holen – doch es war bereits zu spät.

„Wir wissen nicht, was los ist”, sagt Debora Morrison von der Stiftung Palma Aquarium. „Allein am vergangenen Wochenende erhielten wir zehn Meldungen über gestrandete Rochen, heute Morgen wieder zwei.”

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Die Sorge ist groß, denn oft handelt es sich um den stark gefährdeten Teufelsrochen Mobula mobular. Auch andere Arten wie der pelagische Stachelrochen werden massenhaft angespült. Am vergangenen Sonntag wurde ein Junge durch den Stachel eines solchen Tieres verletzt, als er offenbar versuchte, es zu berühren.

Obwohl Rochen an der Küste Mallorcas häufig vorkommen, handelt es sich dabei meist um die harmlosen Dornhaie (Raja clavata). Das jüngste Auftauchen der seltenen und viel größeren Teufelsrochen deutet jedoch auf einen besorgniserregenden Trend hin. Biologen schließen ein großflächiges Sterben dieser Tiere nicht aus.

Gleichzeitig stehen die Rettungskräfte unter Druck. „Wir kommen nicht mehr hinterher“, sagt Morrison. „Diese Woche mussten wir auch fünf Schildkröten retten.“ Die Stiftung ist die einzige Organisation auf Mallorca, die sich der Hilfe für gestrandete Meerestiere widmet.

Die Stiftung bittet Strandbesucher, bei der Sichtung eines gestrandeten Rochens oder eines großen Meerestieres in Küstennähe sofort die 112 anzurufen oder die Strandwache zu alarmieren. Das Tier darf auf keinen Fall angefasst werden, auch wenn es noch so harmlos aussieht. Wer dies gefahrlos tun kann, wird gebeten, das Tier zu fotografieren und die Fotos zusammen mit Zeit, Ort und Bild an info@fundacionpalmaaquarium.org zu mailen. Jede Meldung hilft bei der Untersuchung dieses beunruhigenden Phänomens, das auch an der Küste des spanischen Festlandes auftritt.

Quelle: Agenturen