Bei einem Angriff der israelischen Armee auf ein Hilfszentrum des Hilfswerks der Vereinten Nationen für Palästinaflüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA) in der Stadt Rafah im südlichen Gazastreifen sind am Mittwoch (13.03.2024) mindestens fünf Menschen getötet worden.
Nach Berichten der palästinensischen Tageszeitung Filastin, die der Islamischen Widerstandsbewegung (Hamas) nahesteht, ist unter den Toten ein 15-jähriger Junge, obwohl die israelische Armee sich noch nicht zu dem Vorfall geäußert hat.
Die Sprecherin des UNRWA, Juliette Touma, erklärte gegenüber Europa Press, dass das Verteilungszentrum des Hilfswerks getroffen worden sei. „Wir haben noch keine weiteren Informationen darüber, was genau passiert ist oder wie viele UNRWA-Mitarbeiter betroffen sind“, sagte sie.
Sie wies darauf hin, dass es Berichte gebe, wonach mindestens zwei UNRWA-Mitarbeiter getötet worden seien, was sie nicht bestätigte, und betonte, dass das Hilfswerk diese Einrichtungen nutze, um angesichts der sehr ernsten humanitären Krise in der Enklave Lebensmittel und andere lebenswichtige und dringend benötigte Güter an die Vertriebenen im südlichen Gaza-Streifen zu verteilen“.
Israel hat in den letzten Wochen seine Angriffe auf Rafah an der Grenze zu Ägypten verstärkt und droht mit einer Bodenoffensive gegen die Stadt, in der rund 1,5 Millionen Palästinenser leben, von denen die meisten in den letzten fünf Monaten der Offensive vertrieben wurden.
Die israelische Armee hat nach Angriffen der Hamas am 7. Oktober, bei denen 1.200 Menschen getötet und 240 entführt wurden, eine Offensive gegen den Gazastreifen gestartet. Seitdem haben die Behörden des Gazastreifens den Tod von rund 31.300 Menschen gemeldet. Weitere 420 Menschen wurden im Westjordanland und in Ostjerusalem durch das Vorgehen der Sicherheitskräfte und Angriffe israelischer Siedler getötet.
Quelle: Agenturen
