Bei einem Erdbeben der Stärke 6,2 am frühen Dienstagmorgen (19.12.2023) im Nordwesten Chinas, dem rund 300 Nachbeben folgten, wurden mindestens 118 Menschen getötet und 200 weitere verletzt. Die Behörden meldeten den Tod von 105 Menschen in der Provinz Gansu, während aus der Provinz Qinghai dreizehn Todesopfer gemeldet wurden. Darüber hinaus wurden mehr als 180 Menschen verletzt und Dutzende vermisst. Das Beben ereignete sich im Landkreis Jishishan in der Provinz Gansu, nur fünf Kilometer von der Grenze zu Qinghai entfernt.
Das Beben, das in mehreren Ortschaften zu spüren war, ereignete sich in einer Tiefe von zehn Kilometern. Der chinesische Präsident Xi Jinping rief dazu auf, ein Höchstmaß an Such- und Rettungsmaßnahmen zu ergreifen und die Sicherheit und das Eigentum der Bewohner in dem Gebiet zu gewährleisten, das sich in einer hochgelegenen Region mit Minusgraden befindet. Aus diesem Grund hat Xi betont, wie wichtig es ist, die Situation nach dem Erdbeben und die Wetterveränderungen genau zu beobachten, um Folgekatastrophen zu verhindern.
Wie die Nachrichtenagentur Xinhua berichtete, wurden durch das Beben Tausende von Gebäuden und die Infrastruktur in unterschiedlichem Maße beschädigt, was zu Ausfällen von Wasser, Strom und Straßen führte. Das chinesische Finanzministerium und das Ministerium für Katastrophenschutz haben für die betroffenen Provinzen 200 Millionen Yuan (25 Millionen Euro) an Hilfsgeldern für Naturkatastrophen bereitgestellt. Davon gehen 150 Millionen Yuan (19,2 Millionen Euro) an Gansu, das am stärksten betroffen ist.
Die Rettungsdienste führen Such- und Rettungsarbeiten durch, verlegen die Opfer und überprüfen die Infrastruktur. Die Behörden haben die nationale Katastrophenschutzstufe auf zwei erhöht. Die taiwanesische Präsidentin Tsai Ing Wen hat nach Angaben des taiwanesischen Rundfunksenders RTI den Angehörigen der Opfer ihre Besorgnis und ihr Beileid ausgedrückt und ihre Bereitschaft erklärt, die notwendige Hilfe zu leisten“. „Wir hoffen, dass die Rettungs- und Wiederherstellungsarbeiten nach der Katastrophe reibungslos verlaufen und die Region so schnell wie möglich zum normalen Leben zurückkehren kann“, sagte der Sprecher des Präsidialamtes, Lin Yuchan.
Quelle: Agenturen