Mindestens drei Menschen wurden getötet und 40 weitere verwundet, als die israelische Armee am frühen Morgen (14.10.2024) Zelte von Vertriebenen im Krankenhaus Martyrs al Aqsa im Zentrum des Gazastreifens beschoss, wie die Hamas-Regierung in der Enklave bestätigte.
Der Beschuss traf die Zelte der Vertriebenen in dem Krankenhaus in der Stadt Deir al-Balah. Es ist das siebte Mal, dass Israel dieselbe Einrichtung beschossen hat, teilten die Behörden des Gazastreifens in einer Erklärung mit.
Die israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) bestätigten in einer am frühen Montag veröffentlichten Erklärung, dass sie einen „gezielten Schlag gegen Terroristen“ geführt hätten, die eine Kommandozentrale in dem Krankenhaus betrieben.
Das Krankenhaus werde „von Hamas-Terroristen zur Planung und Durchführung von Terroranschlägen gegen die IDF und den Staat Israel genutzt“, hieß es in der Erklärung weiter – eine Formulierung, die die israelischen Streitkräfte bei jedem Angriff auf zivile Infrastrukturen im Gazastreifen wiederholen.
Der Angriff erfolgte kurz nach dem israelischen Beschuss der Mufti-Schule, die auch Vertriebene im Flüchtlingslager Nuseirat im Zentrum des Gazastreifens beherbergt, bei dem mehr als 20 Menschen getötet und Dutzende verletzt wurden, wie palästinensische Medien berichteten.
Die Hamas verurteilte den Angriff als „schreckliches Massaker“ und erklärte, Israel hätte es nicht gewagt, den Krieg im Gazastreifen fortzusetzen oder auf den Südlibanon auszudehnen, wenn es nicht die Unterstützung der USA und „internationales Schweigen“ erhalten hätte.
Die von der Hamas kontrollierte Regierung im Gazastreifen gab gestern bekannt, dass bei israelischen Angriffen im nördlichen Gazastreifen mehr als 300 Menschen getötet wurden, seit Israel am 6. Oktober eine neue Bodenoffensive in dem Gebiet startete.
Seit Beginn des Gaza-Krieges vor einem Jahr wurden in der palästinensischen Enklave mehr als 42.200 Menschen getötet und 98.400 verletzt, so die jüngsten Zahlen des Gesundheitsministeriums von Gaza.
Quelle: Agenturen
