Nach dem schweren Erdbeben an der Ostküste Taiwans am Mittwoch (03.04.2024), bei dem 12 Menschen ums Leben kamen und mindestens 1.106 verletzt wurden, suchen taiwanesische Rettungskräfte am Freitag nach 16 Vermissten.
Bei einem Presseauftritt sagte der taiwanesische Innenminister Lin Yu-chang, dass Rettungsteams heute Morgen zwei leblose Körper auf einem Pfad im Taroko-Nationalpark, einem der wichtigsten Touristengebiete Taiwans, gefunden hätten.
Nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur CNA wissen die Behörden nicht, wo sich drei Ausländer, darunter zwei australische Staatsbürger und ein Kanadier, derzeit befinden.
Weitere 671 Menschen sind noch eingeschlossen: 435 in einem Hotel im Taroko-Nationalpark, 122 im Erholungsgebiet Tianxiang, 84 in einer Grundschule, 18 in einem Lager und weitere 12 im buddhistischen Xiangde-Tempel.
Nach Angaben des taiwanesischen Innenministeriums konnten die in Tianxiang eingeschlossenen Menschen aufgrund der widrigen Wetterbedingungen und der ständigen Nachbeben – mehr als 500 seit Mittwoch – erst am 7. April in Richtung Osten evakuiert werden.
Außerdem retteten Rettungskräfte heute Morgen neun Menschen, die in einer Höhle im Taroko-Nationalpark festsaßen und inzwischen in Sicherheit gebracht worden sind.
Das Beben, das laut Taiwans Zentraler Wetterbehörde (CWA) eine Stärke von 7,2 und laut US Geological Survey von 7,4 hatte, ereignete sich am Mittwoch um 7:58 Uhr (Dienstag 23:58 Uhr GMT) vor der Küste, 25 Kilometer südöstlich des östlichen Landkreises Hualien.
Das Beben ist das stärkste in Taiwan seit dem 21. September 1999, als ein Beben der Stärke 7,6 mehr als 2.400 Menschen tötete.
Taiwan liegt am Zusammenfluss der philippinischen und der eurasischen Platte, weshalb es auf der Insel häufig zu Erdbeben kommt.
Quelle: Agenturen




