Tourismus – Überfüllung – Wohnungsnot

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Der Tourismus in Spanien bricht weiterhin Rekorde, doch die Reputation des Landes als Reiseziel sinkt. Laut einer Studie des Beratungsunternehmens LLYC ist die Reputation um anderthalb Punkte gesunken. Die Ursache? Zunehmende Kritik am Massentourismus und der Verdrängung der lokalen Bevölkerung, insbesondere in Großstädten und auf beliebten Inseln.

Im Mai 2025 kamen 9,4 Millionen ausländische Touristen nach Spanien. Das ist ein Rekord. Sie gaben auch mehr Geld aus als im Vorjahr. Aber die Überfüllung bringt Probleme mit sich: Die Mieten steigen, Menschen aus der Nachbarschaft finden nur schwer eine Wohnung und werden aus ihrem eigenen Viertel verdrängt.

In mehreren Städten gingen Tausende Menschen auf die Straße, um gegen die Folgen des Massentourismus zu protestieren. Sie fordern Maßnahmen wie eine Begrenzung von Ferienwohnungen, Touristensteuern und einen Stopp für Luxusbauprojekte. Vor allem auf den Kanarischen Inseln wird der Ruf immer lauter: „Die Kanaren haben eine Grenze.“

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Nicht nur die Wohnungsnot sorgt für Unzufriedenheit. Auch Lärmbelästigung, Hektik und der Verlust lokaler Geschäfte und Nachbarschaften beeinträchtigen das tägliche Leben. Einige Gesundheitsorganisationen weisen sogar auf psychische Beschwerden der Bewohner hin, wie Stress und Schlafstörungen.

Dennoch werden auch die Vorteile des Tourismus anerkannt, wie Arbeitsplätze und bessere Infrastruktur. Aber immer mehr Menschen fragen sich, ob die derzeitige Form des Tourismus noch tragbar ist. Es werden Lösungen wie die Verteilung der Touristen auf weniger bekannte Gebiete und strengere Vorschriften für Ferienvermietungen geprüft.

Spanien steht also vor einer schwierigen Aufgabe: Wie kann der Tourismus weiter wachsen, ohne die Lebensqualität der Einwohner zu gefährden? Darüber wird auf lokaler und nationaler Ebene intensiv nachgedacht.

Quelle: Agenturen