Die deutsche Presse findet harte Worte für den Wohnungsmarkt in Dénia. In verschiedenen Berichten wird beschrieben, wie immer mehr Hausbesitzer sich dafür entscheiden, ihre Wohnungen an Touristen statt an feste Einwohner zu vermieten. Die Folge ist, dass die Mieten weiter steigen und viele Einwohner kaum noch eine bezahlbare Wohnung finden können.
Laut lokalen Zahlen ist die durchschnittliche Miete in Dénia in den letzten zehn Jahren um fast achtzig Prozent gestiegen, während die Einkommen vieler Einwohner kaum gestiegen sind. Vor allem junge Menschen und Familien mit geringem Einkommen sind davon stark betroffen. Viele von ihnen sind gezwungen, die Stadt zu verlassen oder bei Verwandten einzuziehen.
Die deutschen Medien zeigen Verständnis für die Bedeutung des Tourismus für die lokale Wirtschaft, betonen aber auch, dass das Gleichgewicht völlig verloren gegangen ist. Während Touristen für Einnahmen sorgen, verlieren die Einwohner ihren Wohnraum. Diese Spannung sorgt für wachsende Frustration in der Bevölkerung.
Die Gemeinde Dénia hat inzwischen Schritte unternommen, um die Situation zu verbessern. So gibt es ein vorübergehendes Verbot für neue touristische Mietgenehmigungen in Teilen der Stadt. Darüber hinaus wird geprüft, wie leerstehende Wohnungen für Langzeitmieten genutzt werden können. Dennoch sind viele Einwohner der Meinung, dass diese Maßnahmen zu spät kommen.
Unterdessen warnen Unternehmer, dass zu strenge Vorschriften dem Tourismussektor schaden könnten. Ihrer Meinung nach sorgt die Vermietung an Touristen für Arbeitsplätze und Wirtschaftswachstum. Dennoch zeigen die Zahlen deutlich, dass die Wohnungsnot für die ständigen Einwohner immer größer wird.
Die Diskussion in Dénia steht symbolisch für ein Problem, das in vielen spanischen Küstenorten auftritt: Das Gleichgewicht zwischen Tourismus und Wohnen ist verloren gegangen. Während die Sonne und das Meer weiterhin Anziehungspunkte sind, wächst die Nachfrage nach echten Lösungen, um Wohnen wieder bezahlbar zu machen.
Quelle: Agenturen





