Tragischer Tod auf Mallorca

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Fünf Monate nach dem Verschwinden einer jungen Frau auf Mallorca gibt es traurige Gewissheit: Die 24-Jährige sei nach einer Partynacht in einen Müllcontainer gefallen und ohne Fremdeinwirkung ums Leben gekommen, teilte die Polizei mit. Knochenreste, die auf der Mülldeponie Son Reus in Palma gefunden und von der Gerichtsmedizin untersucht wurden, hätten zur zweifelsfreien Klärung des Falles beigetragen.

Der mysteriöse Fall hatte im vergangenen Herbst auf der spanischen Ferieninsel für Aufsehen gesorgt. Die Spur der Argentinierin hatte sich in einem Müllcontainer verloren. Angehörige und andere Menschen befürchteten ein Verbrechen und gingen für sie mit Plakaten und Transparenten auf die Straße. Obwohl keine Leiche gefunden wurde, war die Polizei schnell davon überzeugt, dass die Frau einem tragischen Unfall zum Opfer gefallen war.

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Die Berufsschülerin wartete in der Nacht zum 2. Oktober nach einer Party mit Freunden in der Nähe des Yachthafens von Palma auf den Bus nach Hause, als sie offenbar etwas aus dem Container holen wollte. Die Ermittler rekonstruierten, dass sie dabei in den Container stürzte und aufgrund ihres alkoholisierten Zustandes nicht mehr herauskam, wie Zeugen berichteten.

Kurz darauf wurde der Container von einem Müllwagen geleert, der zur Müllverbrennungsanlage Son Reus fuhr. Die Polizei vermutet, dass die Frau bereits während der Fahrt gestorben ist, da es im Fahrzeug keinen Sauerstoff gibt und die Presse den Müll zusammenpresst. «Es ist unmöglich, in einem Müllwagen zu überleben», sagte damals der Leiter des Ermittlungsteams, Ángel Ruiz.

Um den Fall aufzuklären, durchsuchte die Polizei nach eigenen Angaben einen Monat lang in 24-Stunden-Schichten 60.000 Tonnen Müll. Dabei seien Knochenreste gefunden worden, die zu der Argentinierin gehörten, wie ein DNA-Abgleich mit Proben ihrer Familie bestätigte. Ruiz bezeichnete den Fall als sehr traurig.

Quelle: Agenturen