Katalonien wird seit Monaten von einer schweren Dürre geplagt. Es wird an verschiedenen Stellen nach Lösungen gesucht. Derzeit liegt ein Vorschlag auf dem Tisch, der vorsieht, innerhalb von acht Monaten eine Verbindung zwischen dem Ebro und Barcelona zu graben.
Das Interkollegiale Observatorium für Wasser (Observatorio Intercolegial del Agua) ist ratlos. Während der Pegel der katalanischen Stauseen sinkt, wird in Barcelona darüber nachgedacht, wie man die Millionen von Einwohnern weiterhin mit ausreichend Wasser versorgen kann.
Gegenwärtig sind die Stauseen im Landesinneren mit weniger als 15 % ihrer Gesamtkapazität ausgelastet. Früher gab es den Vorschlag, diese über Schiffe zu versorgen, jetzt hört die Beobachtungsstelle den Ruf nach einer Verbindung zwischen dem großen Fluss Ebro und der Stadt. Ein 65 km langes Rohrsystem mit Pumpen würde es ermöglichen, Barcelona in weniger als acht Monaten mit Wasser zu versorgen.
Damit könnte Barcelona nicht nur die Wasserknappheit bewältigen, sondern der Ebro hätte auch die Möglichkeit, übermäßige Wassermengen einzudämmen. Das gesamte System würde rund 275 Millionen Euro kosten. Insgesamt könnten täglich etwa vier Kubikhektometer Wasser entnommen werden, mehr als die Hälfte der heutigen Wassermenge aus den nordöstlichen katalanischen Stauseen.
Das Wasser soll aus dem Süden der Provinz Tarragona nach Santa Miquel d’Olerdola gebracht werden. Von dort soll es über eine bereits bestehende Leitung bis nach Masquefa und schließlich nach Barcelona geleitet werden. Es bleibt nun mit Spannung abzuwarten, ob das Projekt genehmigt wird oder nicht.
Quelle: Agenturen