Die Wasserverluste im Versorgungsnetz von Algaida auf Mallorca belaufen sich auf 40 %, eine beträchtliche Zahl, die unnötige Kosten und eine Verschwendung dieser Ressource mit sich bringt. Angesichts dieser Situation steht der Gemeinderat kurz vor der Auftragsvergabe für ein ehrgeiziges Projekt zur Verbesserung der Wasserversorgung und zur Reduzierung der Wasserverluste in der Gemeinde.
Das Projekt, das insgesamt 295.837,48 Euro kosten wird, soll eine effizientere, nachhaltigere und wirtschaftlichere Wasserversorgung gewährleisten. Es wird erwartet, dass die Wasserverluste nach der Durchführung des Projekts um mehr als 25 % reduziert werden, d.h., es können 32.984 Kubikmeter Wasser pro Jahr eingespart werden. Die Arbeiten werden weniger als fünf Monate in Anspruch nehmen.
Um dieses Ziel zu erreichen, wird zunächst das gesamte Netz auf undichte Stellen untersucht, wobei ein innovatives System zum Einsatz kommt, das auf der Einführung und anschließenden Erkennung eines Spürgases beruht. Bei diesem Verfahren wird ein Gemisch aus Luft und Helium in die Leitung eingeleitet. Nach der Befüllung wird die Luft aus dem Boden angesaugt und die Heliumkonzentration in der angesaugten Probe gemessen.
Zusätzlich zu diesem Verfahren wird auch eine Ausrüstung zur Fernortung von Lecks installiert. Dadurch wird die Zeit vom Auftreten eines Lecks bis zu seiner Entdeckung und Reparatur verkürzt, da die Informationen über mögliche Lecks täglich eingehen. Dies bedeutet auch weniger Inspektionszeit und ermöglicht nicht nur die Erkennung potenzieller Lecks vor Ort, sondern auch eine ständige Lokalisierung. Sobald die Lecks entdeckt sind, werden sie mit mechanischen und manuellen Methoden repariert.
Das Projekt wird von der Regierung der Balearen mit einem Zuschuss aus europäischen Mitteln, der Mancomunitat del Pla und der Stadtverwaltung selbst finanziert.
Algaida wird die erste Gemeinde im Pla sein, die Arbeiten dieser Art vergibt. In diesem Sinne bewertete die Bürgermeisterin der Gemeinde, Marga Fullana, dieses Projekt sehr positiv und hielt es für „sehr notwendig für unsere Gemeinde, da das Wasserproblem ein historisches Problem für viele Städte ist und durch die Dürre, unter der wir in der Gemeinde leiden, noch verschärft wird“.
Algaida verfügt derzeit über zwei Brunnen, Son Micola I und Marina, die für die Wasserversorgung genutzt werden. Diese beiden Brunnen speisen das Wasser direkt in den 600 Kubikmeter fassenden Gemeindespeicher ein. Die Gemeinde verfügt jedoch auch über sechs weitere Brunnen.
Quelle: Agenturen