Trockene Hitze verzögert Pilzsaison auf Mallorca

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Obwohl der Herbst offiziell begonnen hat, sind in weiten Teilen Spaniens noch keine Pilze zu sehen. Die extreme Hitze und der anhaltende Mangel an Regen haben dazu geführt, dass der Boden zu trocken ist, um Pilze wachsen zu lassen. Dadurch verzögert sich die Pilzsaison, die normalerweise im September beginnt, in diesem Jahr erheblich.

Laut dem Europäischen Mykologischen Institut (EMI) ist die Situation „sehr unregelmäßig”. In Gebieten wie den Pyrenäen, dem Kantabrischen Gebirge und Teilen der Ostküste sind bereits einige Arten aufgetaucht, aber im Landesinneren und im Norden Spaniens hat die Saison kaum begonnen. Vor allem die beliebten Arten wie Steinpilze, Boleten und Täublinge lassen noch auf sich warten.

Die Experten weisen darauf hin, dass das Wetter für mehr als sechzig Prozent der jährlichen Schwankungen in der Pilzproduktion verantwortlich ist. Niederschläge und Bodenfeuchtigkeit sind entscheidend, während Faktoren wie Temperaturänderungen und Ökosysteme den Rest bestimmen. Der Klimawandel erschwert dieses Gleichgewicht zunehmend, was sich sowohl auf das Wachstum als auch auf die Artenvielfalt auswirkt.

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Trotz allem gibt es noch Hoffnung. In den kommenden Wochen könnte sich die Situation verbessern, wenn die Temperaturen sinken und es weiter regnet. Programme wie MicoCyL, das das regulierte Sammeln in Castilla y León koordiniert, stehen bereit, sobald sich die Bedingungen verbessern. Im vergangenen Jahr wurden über dieses System 45.000 Genehmigungen für mehr als 300.000 Hektar Sammelgebiet ausgestellt.

Vorerst blicken die Pilzliebhaber vor allem in den Himmel. Wenn es endlich regnet, kann die Saison noch gerettet werden, auch wenn sie wahrscheinlich kürzer und weniger ergiebig sein wird als in anderen Jahren.

Quelle: Agenturen