Die Waldbrände in Spanien haben im Jahr 2024 erhebliche Auswirkungen auf die Landschaft, zeigen aber eine deutliche Verbesserung im Vergleich zu den Vorjahren. Nach Angaben des Ministeriums für den ökologischen Wandel und die demografische Herausforderung (Miteco) sind bis zum 21. Juli 2024 insgesamt 26.071 Hektar verbrannt. Das ist ein deutlicher Rückgang um 59 % gegenüber dem gleichen Zeitraum im Jahr 2023, als 63.306 Hektar in Flammen aufgingen.
Noch beeindruckender ist der Vergleich mit dem 10-Jahres-Durchschnitt. Im Jahr 2024 ist die verbrannte Fläche um 51 % niedriger als der Durchschnitt von 53.856 Hektar für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 21. Juli. Damit ist 2024 das vierte Jahr mit den wenigsten verbrannten Hektar in den letzten zehn Jahren. Der Kontrast zu den letzten Jahren ist bemerkenswert, vor allem wenn man bedenkt, dass im Jahr 2022 bis zum gleichen Zeitpunkt 176.143 Hektar verbrannt waren.
Die Lage der Brände zeigt interessante Muster. Von allen Bränden ereigneten sich 35,56 % im Nordwesten Spaniens, 31,46 % in der Mittelmeerregion, 32,16 % im Landesinneren und nur 0,82 % auf den Kanarischen Inseln. Diese Verteilung spiegelt die unterschiedlichen klimatischen und ökologischen Bedingungen in den verschiedenen Regionen des Landes wider.
Insgesamt wurden 3.408 Brände gemeldet, von denen 2.329 als „conatos“ eingestuft wurden – das sind kleine Brände, die gelöscht wurden, bevor sie eine Fläche von einem Hektar erreichen konnten. Die große Zahl der schnell gelöschten Brände deutet auf ein wirksames Frühwarnsystem und ein schnelles Eingreifen der Feuerwehren hin. Dies zeigt, dass das Brandverhütungssystem gut funktioniert und dazu beiträgt, größere Brände zu verhindern.
Von den übrigen 1.079 Bränden, die mehr als einen Hektar betrafen, wurden neun als Großbrände eingestuft, die jeweils mehr als 500 Hektar zerstörten. Diese Zahl ist deutlich niedriger als die 16 Großbrände, die im gleichen Zeitraum des Jahres 2023 verzeichnet wurden, und liegt auch unter dem Zehnjahresdurchschnitt. Dieser Rückgang bei den Großbränden ist ein besonders positives Zeichen, da sie in der Regel die größten Schäden verursachen und am schwierigsten zu bekämpfen sind.
Die Auswirkungen der Brände waren je nach Art der Vegetation sehr unterschiedlich. Von der gesamten verbrannten Fläche entfielen 3434 ha auf Wälder, 15.790 ha auf Buschwerk und offene Wälder und 6846 ha auf Grasland und Weiden. Diese Verteilung gibt Aufschluss über die Anfälligkeit der verschiedenen Ökosysteme für Brandschäden und kann dazu beitragen, die Präventionsmaßnahmen gezielt einzusetzen.
Die regionale Verteilung der Waldschäden zeigt, dass 60,75 % der betroffenen Waldfläche im Nordwesten, 14,7 % in der Mittelmeerregion und 24,55 % im Landesinneren lagen. Diese Zahlen unterstreichen die Notwendigkeit regionsspezifischer Ansätze bei der Verhütung und Bekämpfung von Waldbränden.
Quelle: Agenturen





