Der Name Donald Trump taucht in Dokumenten über den verurteilten Sexualstraftäter Jeffrey Epstein auf, und der Präsident weiß davon bereits seit Mai. Das berichtet The Wall Street Journal. Nach einer früheren Dementi räumt das Weiße Haus ein, dass dies zutrifft.
Laut einem Beamten des Weißen Hauses wurde in internen Dokumenten, die Anfang des Jahres an konservative Influencer weitergegeben wurden, bereits bestätigt, dass Trumps Name in den betreffenden Akten vorkommt. Zuvor hatte das Weiße Haus einen Bericht des Wall Street Journal noch als „Fake News” bezeichnet.
Die Zeitung hatte berichtet, dass Justizministerin Pam Bondi Trump im Mai darüber informiert habe, dass sein Name in Dokumenten des Ministeriums zur Epstein-Ermittlung vorkomme. Außerdem veröffentlichte die Zeitung letzte Woche einen jovialen Brief, den Trump 2003 an Epstein zu dessen 50. Geburtstag geschrieben haben soll. Trump verklagte die Zeitung wegen dieser Berichterstattung.
Der umstrittene Finanzier Epstein beging 2019 Selbstmord in seiner Zelle, nachdem er wegen sexuellen Missbrauchs und Menschenhandels angeklagt worden war. Er war bereits 2008 in Florida wegen ähnlicher Delikte verurteilt worden.
Ebenfalls am Mittwoch (23.07.2025) lehnte ein Richter einen Antrag der Trump-Regierung ab, Zeugenaussagen aus den Ermittlungen gegen Epstein zu veröffentlichen. Damit scheiterte ein Versuch des Präsidenten, Kritik aus den eigenen Reihen abzuwehren.
Ein Ausschuss des US-Repräsentantenhauses hat am Mittwoch ebenfalls einer Vorladung des Justizministeriums zugestimmt, alle Dokumente über Epstein freizugeben.
Die Vorladung muss noch offiziell vom Ausschussvorsitzenden James Comer bestätigt werden. Der Antrag wurde von der demokratischen Abgeordneten Summer Lee eingereicht und sowohl von den Demokraten als auch von drei Republikanern mit acht Ja-Stimmen und zwei Nein-Stimmen unterstützt.
Der Nachrichtensender CNN spricht von einem bemerkenswerten Bruch mit der Führung der Republikanischen Partei, die die Behandlung der Epstein-Akten lieber der Regierung von Präsident Donald Trump überlassen möchte.
Quelle: Agenturen