TUI-Delisting von der Londoner Börse

Vorlesen lassen? ↑↑⇑⇑↑↑ | Lesedauer des Artikels: ca. 2 Minuten -

Die Aktionäre der TUI Group haben auf der Hauptversammlung am Dienstag (13.02.2024) mit einem Quorum von 98,35% beschlossen, die Notierung an der Londoner Börse zu beenden. Das bedeutet, dass das Unternehmen nicht mehr an der Londoner Börse vertreten sein wird, da es auch an der Frankfurter Börse notiert ist, teilte das Unternehmen in einer Erklärung mit.

Der nächste Schritt wird die Aufnahme des Handels im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse Anfang April sein, während das Unternehmen voraussichtlich am 24. Juni auch in den MDAX aufgenommen wird, einen der führenden deutschen Börsenindizes hinter dem DAX.

Hintergrund des Beschlusses ist, dass TUI von einigen Investoren befragt wurde, ob die derzeitige Doppelnotierung noch „optimal für das Unternehmen“ sei oder ob eine vereinfachte Notierung und die Aufnahme in den MDAX für den deutschen Touristikkonzern vorteilhaft wäre.

Lesetipp:  Russische Flugabwehr schießt 16 ukrainische Drohnen ab
Gustav Knudsen | Blaues Licht

In diesem Zusammenhang machte das Unternehmen geltend, dass rund 77 % des TUI-Aktienhandels direkt über das deutsche Aktienregister und weniger als ein Viertel über britische Depositary Interests abgewickelt werden.

Nach der Entscheidung hob der Finanzvorstand der TUI Group, Mathias Kiep, die Vorteile einer Erstnotierung in Frankfurt hervor: „Vereinfachung der Strukturen, verbesserte Liquidität und Indexierung sowie Vorteile für die EU-Eigentümerschaft unserer Fluggesellschaften“. „Der britische Markt bleibt jedoch eines unserer Kerngeschäfte, und dies beeinträchtigt nicht unsere Strategie, eine breite Aktionärsbasis zu haben“, fügte er hinzu.

Zuvor hatte TUI am Dienstag die Ergebnisse für das erste Geschäftsquartal 2024, das im Dezember endete, bekannt gegeben. Die Verluste gingen um 64% auf 83,5 Millionen Euro zurück, während die Einnahmen um 14,7% auf 4.302,5 Millionen Euro stiegen.

Quelle: Agenturen