Die Spannungen zwischen deutschen Touristen und der lokalen Bevölkerung nehmen aufgrund von Faktoren wie steigenden Immobilienpreisen und den Auswirkungen des Massentourismus zu. Es sind Proteste mit Slogans wie „Deutsche raus“ ausgebrochen. Die Situation hat in Deutschland Besorgnis ausgelöst, wo Politiker vor anti-deutschen Stimmungen warnen.
Sebastian Ebel, CEO von TUI, hat deutsche Politiker für ihre Ratschläge an Spanien kritisiert und gesagt, sie sollten sich stattdessen auf innenpolitische Themen konzentrieren. Manfred Pentz (CDU), Mitglied des Europäischen Parlaments aus Hessen, verteidigte jedoch die Notwendigkeit eines Eingreifens mit der Begründung, dass Reiseveranstalter sich des Problems bewusst seien und entsprechend handeln müssten. Als mögliche Lösungen schlug er Preissenkungen oder alternative Reiseziele vor.
Pentz kritisierte die Werbung von TUI für Mallorca trotz der Proteste. Er warf TUI vor, die tatsächliche Situation zu verschleiern. Er forderte Reiseveranstalter zu Transparenz auf und drängte sie, die anti-deutsche Stimmung auf der Insel genau wiederzugeben.
Nach einem Artikel in der deutschen Zeitung BILD, in dem die Spannungen beleuchtet wurden, rief TUI jedoch Pentz um Hilfe und Vermittlung. Das Unternehmen befürchtete finanzielle Folgen, sollten sich Touristen massenhaft beschweren. Es schlug ein Krisentreffen mit der Regierung der Balearen vor, zu denen Mallorca gehört. Ziel war es, die Ursachen für die Feindseligkeit gegenüber Deutschen anzugehen.
TUI, Pentz und die Präsidentin der Balearen, Marga Prohens, nahmen am 16. Juli an dem Gipfeltreffen teil. Im Mittelpunkt der Gespräche standen das Verständnis für die Gründe der Proteste, mögliche Lösungen und die Verantwortung der Reiseveranstalter. Obwohl TUI sich für den konstruktiven Dialog bedankte, äußerte CEO Ebel später offen Kritik an deutschen Politikern. Er bekräftigte seine Überzeugung, dass innenpolitische Angelegenheiten Vorrang haben müssen.
Quelle: Agenturen





