Tunnel zwischen Spanien und Marokko – technisch machbar

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Eine neue Studie der spanischen Regierung kommt zu dem Schluss, dass der Bau eines Tunnels zwischen Spanien und Marokko innerhalb von zehn Jahren technisch machbar ist. Die Verbindung, die durch den schmalen und tiefen Teil der Straße von Gibraltar verlaufen würde, soll etwa 8,5 Milliarden Euro kosten.

Die Studie wurde von dem auf Tunnelbau spezialisierten deutschen Unternehmen Herrenknecht Ibérica durchgeführt. Dem Bericht zufolge sind die technologischen Mittel zur Realisierung einer solchen Verbindung inzwischen verfügbar. Der Tunnel würde Europa und Afrika über eine Eisenbahnlinie verbinden, ein Ziel, das seit Jahrzehnten besteht, aber nie verwirklicht wurde.

Die geplante Verbindung wäre etwa 65 Kilometer lang und würde zwischen Punta Paloma in Südspanien und der marokkanischen Stadt Tanger verlaufen. Die genaue Route steht noch nicht fest, da sie stark von den geologischen Bedingungen und Sicherheitsfaktoren unter dem Meeresboden abhängt.

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Der Studie zufolge würde das Projekt in mehreren Phasen durchgeführt werden, beginnend mit einem Test- und Erkundungstunnel, um den Untergrund besser untersuchen zu können. Der Bau der gesamten Strecke würde etwa zehn Jahre dauern, wenn die Arbeiten planmäßig verlaufen.

Dennoch gibt es große Herausforderungen. Die geologische Struktur des Meeresbodens ist komplex, die Finanzierung enorm und auch die Zusammenarbeit zwischen Spanien und Marokko muss sorgfältig abgestimmt werden. Politische Stabilität und internationale Unterstützung werden dabei entscheidend sein.

Die spanische Regierung will noch vor 2027 eine endgültige Entscheidung über den Beginn der Vorbereitungsarbeiten treffen. Wenn alles nach Plan verläuft, könnte der Tunnel um 2035 fertiggestellt sein und zum ersten Mal in der Geschichte Europa und Afrika über eine feste Unterwasserverbindung miteinander verbinden.

Quelle: Agenturen