Während die Erweiterung von Nachtzügen wie European Sleeper und andere Bahninitiativen immer länger auf sich warten lassen, gibt es nun eine bemerkenswerte Alternative auf der Straße.
Twiliner startet im November 2025 ein neues Nachtbussystem, das 25 europäische Städte miteinander verbinden soll. Reisende können an Bord Business-Class-Schlafplätze, kompletten Service und deutlich weniger Stress als beim Fliegen genießen.
Die ersten Routen starten im Herbst dieses Jahres von Zürich nach Amsterdam mit Zwischenstopps in Basel, Luxemburg, Brüssel und Rotterdam. Außerdem gibt es eine Verbindung nach Barcelona mit einem Zwischenstopp in Girona. Die Tickets kosten ab 180 Euro pro Strecke. Wenn der Test erfolgreich verläuft, sollen die Busse ab 2026 sogar täglich fahren.
Nachhaltigkeit spielt bei Twiliner eine wichtige Rolle. Das Unternehmen behauptet, dass seine Nachtbusse in Bezug auf Umweltfreundlichkeit mit Zügen vergleichbar sind und bis zu 85 Prozent weniger CO₂ ausstoßen als Kurzstreckenflüge. Darüber hinaus fahren sie mit HVO-Diesel, einem Kraftstoff, der aus wiederverwerteten pflanzlichen Ölen und Fetten hergestellt wird.
In puncto Komfort müssen Sie kaum Abstriche machen. Die 21 Sitzplätze im Bus lassen sich auf Knopfdruck komplett in Betten verwandeln. Dazu gibt es Kissen, Decken, eine Steckdose, eine Leselampe, einen Tisch und kostenloses WLAN. Außerdem gibt es ein kleines Ablagefach in Reichweite, sodass Sie Ihre persönlichen Gegenstände immer griffbereit haben.
Im Untergeschoss befinden sich geräumige Toiletten, Umkleidekabinen und eine Snackbar mit leichten Erfrischungen. Duschen gibt es nicht, aber das Konzept ist klar: bequem schlafen und ausgeruht ankommen. Das Gepäck ist auf einen großen Koffer mit maximal 23 kg und eine Handtasche mit 5 kg beschränkt. Fahrräder, Skier oder Surfbretter können mitgenommen werden, wenn Sie dies im Voraus buchen.
Nicht jeder darf mitfahren: Kinder unter 5 Jahren sind ausgeschlossen, und ältere Kinder müssen sich an die ruhige Atmosphäre im Bus anpassen. Twiliner will innerhalb von drei Jahren zu einem Netzwerk von 25 großen europäischen Städten ausgebaut werden, als Ergänzung zum bestehenden – aber oft langsamen – Nachtzugangebot.
Quelle: Agenturen





