In einem umstrittenen Grenzgebiet in der thailändischen Provinz Surin kam es zu Schusswechseln zwischen Soldaten und zum Abschuss von Raketen. Auch ein Krankenhaus soll angegriffen worden sein. Das thailändische Innenministerium meldet, dass 100.672 Menschen in vier Grenzprovinzen in Notunterkünfte gebracht wurden.
Beide Länder geben sich gegenseitig die Schuld für die Eskalation des Konflikts. Kambodscha fordert eine dringende Sitzung des UN-Sicherheitsrats. Der kambodschanische Premierminister erklärt, dass der Frieden und die Stabilität in der Region durch die „thailändische Aggression” gefährdet seien. Thailand bezeichnet sein Nachbarland hingegen als „kriegslüstern”.
Auch am Freitagmorgen (25.07.2025) kam es zu Kämpfen zwischen thailändischen und kambodschanischen Truppen. „Kambodschanische Soldaten haben mit schweren Waffen, Feldartillerie und BM-21-Raketensystemen bombardiert”, erklärte die thailändische Armee in einer Stellungnahme. Thailand reagierte mit „unterstützendem Feuer”.
Lokale Behörden in Kambodscha melden, dass 1500 Familien aus dem Grenzgebiet evakuiert wurden. Auf kambodschanischer Seite kam ein Zivilist ums Leben, fünf Menschen wurden verletzt.
Thailand und Kambodscha sind beliebte Reiseziele für Rucksacktouristen, die nun die Grenze nicht überqueren können. Von Reisen in das Grenzgebiet wird abgeraten. Die Reisehinweise des Außenministeriums für dieses Gebiet wurden angepasst und stehen seit Donnerstag auf Rot.
„Unabhängig von Ihrer Situation: Reisen Sie nicht in Gebiete mit der Farbcodierung Rot. Es ist dort zu gefährlich. Die niederländische Botschaft kann Ihnen nicht helfen, wenn Sie in Schwierigkeiten geraten”, teilt das Außenministerium mit.
Quelle: Agenturen