Übernahmeangebot der BBVA für Sabadell genehmigt

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Die spanische Wettbewerbsbehörde CNMC (Comisión Nacional de los Mercados y la Competencia) hat am Mittwoch (30.04.2025) mit Auflagen die mögliche Übernahme der Banco Sabadell durch die BBVA genehmigt. Damit kann die Regierung nun zu dieser Transaktion Stellung nehmen und sogar die Bedingungen für deren Durchführung verschärfen.

Nach einer langen Sitzung, die nach 19:30 Uhr endete, hat die aus fünf Mitgliedern bestehende Wettbewerbskammer, darunter die Präsidentin der CNMC, Cani Fernández, laut Angaben von EFE aus mit dem Verfahren vertrauten Quellen einstimmig und ohne Gegenstimmen grünes Licht für die Entscheidung gegeben.

Da die Wettbewerbsbehörde die Transaktion von der Erfüllung bestimmter Verpflichtungen oder Bedingungen abhängig macht, ist ihre Entscheidung erst dann rechtskräftig, wenn Wirtschaftsminister Carlos Cuerpo beschlossen hat, die Angelegenheit nicht vor den Ministerrat zu bringen.

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Angesichts der von Anfang an bestehenden Ablehnung der Transaktion durch die Regierung wird davon ausgegangen, dass Cuerpo die Angelegenheit innerhalb der gesetzlich vorgesehenen Frist von fünfzehn Tagen dem Ministerrat vorlegen wird, obwohl die BBVA darauf vertraut, dass die Auflagen der CNMC ausreichen, um die Bedenken der Regierung auszuräumen.

Das Wettbewerbsgesetz von 2007 stellt klar, dass diese Bedingungen aus Gründen des Allgemeininteresses, die über den Wettbewerbsschutz hinausgehen, wie beispielsweise der nationale Sicherheit, dem Umweltschutz oder der Förderung von Innovationen, angemessen begründet sein müssen. Es gibt keinen Präzedenzfall, in dem die Regierung die Bedingungen für den Kauf einer Fusion verschärft hat.

Die BBVA hat vor fast einem Jahr ein Übernahmeangebot für die Banco Sabadell abgegeben, mit der Absicht, das katalanische Institut in ihre Gruppe zu integrieren und innerhalb von drei Jahren Einsparungen in Höhe von 850 Millionen Euro zu erzielen, was der Geschäftsführer der Sabadell, César González-Bueno, ohne eine Fusion der beiden Institute für unmöglich hält.

Die Regierung hat sich von Anfang an öffentlich gegen eine Fusion von BBVA und Sabadell ausgesprochen, aber es bleibt abzuwarten, wie sie nun nach der einstimmigen Zustimmung der CNMC, auf die die Nationale Wertpapiermarktkommission (CNMV) gewartet hatte, vorgehen wird.

Der letzte Schritt der Transaktion ist die Genehmigung des Prospekts für das Übernahmeangebot durch die CNMV, wodurch die Annahmefrist für das Angebot eröffnet wird. Die Aktionäre von Sabadell haben dann mindestens 30 Tage Zeit, um zu entscheiden, ob sie 0,70 Euro in bar plus eine BBVA-Aktie im Austausch für 5,3456 Sabadell-Aktien annehmen wollen.

Quelle: Agenturen