US-Außenminister Anthony Blinken traf am Donnerstag (08.09.2022) zu einem unangekündigten Besuch in Kiew ein, berichtet das ukrainische Portal Ukrinform. Der Besuch fällt mit der Ankündigung eines neuen Militärhilfepakets in Höhe von 675 Millionen Dollar für die Ukraine zusammen, die Verteidigungsminister Lloyd Austin von der US-Militärbasis in Ramstein (Deutschland) aus machte.
Ukrinform berichtet unter Berufung auf Quellen des US-Außenministeriums, dass die Regierung von Präsident Joe Biden ein außerordentliches Hilfs- und Kreditpaket im Wert von 2 Milliarden Dollar zwischen der Ukraine und insgesamt 18 anderen Ländern genehmigt hat.
Zu diesen Ländern gehören die Nachbarländer der Ukraine, darunter auch NATO-Mitglieder, die als am stärksten von einer russischen Aggression bedroht“ gelten. In Ramstein, dem größten US-Stützpunkt außerhalb des US-Territoriums, trifft Austin mit Ministern und hochrangigen Militärs aus rund 50 Ländern sowie mit NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg zusammen, um die Möglichkeiten einer Ausweitung der militärischen Unterstützung für Kiew zu prüfen.
Die Europäische Kommission schlug am Mittwoch vor, der Ukraine eine zusätzliche Finanzhilfe in Höhe von 5 Milliarden Euro zu gewähren, um die dringendsten Bedürfnisse, die sich aus der russischen Invasion ergeben haben, zu decken, z.B. die Aufrechterhaltung kritischer staatlicher Funktionen.
Der Besuch fällt auch mit der jüngsten Gegenoffensive der ukrainischen Armee gegen die Russen an den südlichen und östlichen Fronten des Landes zusammen, bei der es nach Angaben der Regierung in Kiew gelungen ist, mehrere Städte zurückzuerobern. Blinken und Austin sind die ranghöchsten US-Beamten, die die Ukraine seit Beginn der russischen Invasion am 24. Februar besucht haben.
Quelle: Agenturen