Für die nächsten Tage wurden in Spanien Überschwemmungswarnungen herausgegeben, insbesondere für den zentralen Teil des Landes. Grund dafür ist eine Kombination aus anhaltenden Regenfällen und schmelzendem Schnee in Bergregionen wie dem Iberischen Scheidegebirge (Sistema Central). Diese Situation könnte zu einem Anstieg der Flusspegel und zu Überschwemmungen in den umliegenden Regionen führen.
Laut Meteorologen von ElTiempo bewegt sich ein atlantisches Tiefdruckgebiet vom Westen Andalusiens auf das spanische Festland zu. Diese Störung wird vor allem am Donnerstag (03.04.2025) und Freitag starke Regenfälle mit sich bringen. Die stärksten Regenfälle werden in den Bergregionen des Iberischen Scheidegebirges erwartet, insbesondere im Norden der Extremadura, im Süden von Kastilien-León und in der Region um Madrid. Auch im Westen Andalusiens wird starker Regen vorhergesagt.
Ein weiterer Grund zur Sorge ist das Schmelzen des Schnees, der sich in den letzten Wochen in höheren Lagen angesammelt hat. Da die Temperaturen jetzt steigen und es gleichzeitig viel regnet, wird in kurzer Zeit viel Wasser freigesetzt und in die Täler fließen. Dadurch können Flüsse wie der Tajo, der Alberche und der Tiétar schneller über die Ufer treten.
Der spanische Wetterdienst AEMET hat für mehrere Provinzen aufgrund der Regenmenge, die in kurzer Zeit fallen könnte, den Code Gelb oder Orange ausgegeben. Auch die hydrografischen Verbände, die das Wassermanagement in Spanien koordinieren, beobachten die Situation genau. Sie überwachen die Wasserstände der Flüsse und warnen vor möglichen Überschwemmungen, insbesondere in tiefer gelegenen Gebieten.
In einigen Dörfern und Städten wurden bereits vorbeugende Maßnahmen ergriffen, wie die Reinigung von Entwässerungskanälen und die Sperrung von Straßen, die durch Hochwasser gefährdet sind. Die örtlichen Behörden rufen die Einwohner dazu auf, wachsam zu sein und die Nachrichten genau zu verfolgen. Insbesondere Bewohner, die in der Nähe von Flüssen und Berghängen leben, sollten sich auf mögliche Evakuierungen oder Straßensperrungen einstellen.
Es ist nicht das erste Mal, dass diese Kombination aus Regen und Tauwetter in Spanien Probleme verursacht. In der Vergangenheit führte eine ähnliche Situation unter anderem in Ávila und Toledo zu schweren Überschwemmungen. Darüber hinaus treten solche Situationen aufgrund des Klimawandels und sich ändernder Niederschlagsmuster immer häufiger auf.
Meteorologen sagen voraus, dass sich die Situation am Wochenende etwas verbessern könnte, obwohl viel davon abhängt, wie schnell der Niederschlag nachlässt und wie viel Schnee noch schmilzt. Bis dahin bleibt die Gefahr von Überschwemmungen in weiten Teilen des spanischen Binnenlandes bestehen.
Quelle: Agenturen