Die spanische Regierung wird ein umstrittenes Verkehrsschild, das auf ältere Fußgänger aufmerksam machen soll, anpassen. Der ursprüngliche Entwurf wurde heftig kritisiert, weil er ältere Menschen als schwach und hilfsbedürftig darstellte. Auf dem Schild waren zwei gebückte Figuren zu sehen, von denen eine einen Gehstock hatte.
Die Kritik kam unter anderem von der Kampagne „Soy mayor, no idiota” (Ich bin alt, aber nicht blöd) und verschiedenen Seniorenorganisationen. Sie empfanden das Bild als beleidigend und altmodisch. Es schien, als ob alle älteren Menschen Hilfe bräuchten, obwohl viele von ihnen noch aktiv sind.
Die spanische Verkehrsbehörde DGT teilte mit, dass der Entwurf noch nicht endgültig sei. Sie sei offen für Änderungen und nehme die Reaktionen ernst. Derzeit läuft eine öffentliche Konsultation, in der jeder seine Meinung äußern kann.
Verschiedene Organisationen plädieren für ein modernes und respektvolles Symbol. Sie schlagen beispielsweise vor, ein +65-Zeichen oder ein neutraleres Symbol ohne Stereotypen zu verwenden. Ihrer Meinung nach sollten ältere Menschen nicht als Gefahr dargestellt werden.
Seniorengruppen wollen, dass die Kommunikation über ältere Menschen zeigt, dass sie aktiv und unabhängig sein können. Sie sind der Meinung, dass die Regierung Bilder vermeiden sollte, die vor allem Schwäche ausstrahlen.
Die DGT ist derzeit mit diesen Gruppen im Gespräch, um einen neuen Entwurf zu erarbeiten. Das Ziel ist ein Verkehrszeichen, das die Sicherheit fördert und ältere Menschen respektvoll darstellt. So hoffen sie, ein gutes Gleichgewicht zwischen Schutz und Würde zu finden.
Quelle: Agenturen





