Unabhängige Whistleblower-Behörde ab September 2025

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Am 1. September wird in Spanien eine neue unabhängige Behörde ihre Arbeit aufnehmen, die Whistleblower schützen und Korruption bekämpfen soll. Diese Behörde soll dafür sorgen, dass jeder, der Missstände meldet, dies sicher und ohne Angst vor Repressalien tun kann.

Die Gründung wurde im Oktober 2024 angekündigt. Dabei wurde betont, dass die Behörde völlig unabhängig und losgelöst von der Regierung arbeiten wird. In der ersten Phase wird sie noch organisatorische und finanzielle Unterstützung vom Ministerium erhalten, aber sobald sie über einen eigenen Haushalt verfügt, wird die Behörde völlig unabhängig arbeiten.

Der offizielle Starttermin wurde im Staatsanzeiger (BOE) bestätigt. Die neue Behörde ist Teil des Gesetzes 2/2023 zum Schutz von Whistleblowern, das im Februar 2023 verabschiedet wurde. Die Einrichtung ist Teil des umfassenderen „Plan de Acción por la Democracia” (Aktionsplan für Demokratie) der spanischen Regierung.

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An ihrer Spitze steht Manuel Villoria Mendieta, Professor für Politikwissenschaft an der Universidad Rey Juan Carlos. Er wurde im April 2025 zum ersten Vorsitzenden ernannt und wird die tägliche Geschäftsführung leiten. Unter seiner Leitung wird die Behörde Meldungen untersuchen, Hinweisgeber schützen und die Vertraulichkeit ihrer Identität gewährleisten.

Die neue Behörde soll ein klares Signal senden, dass die spanische Regierung ernsthaft gegen Korruption vorgehen will. Es wird erwartet, dass sie sowohl im öffentlichen als auch im privaten Sektor eine wichtige Rolle bei der Bekämpfung von Missständen spielen wird.

Mit der Einrichtung dieser Behörde erhält Spanien ein Instrument, das mit den Aufsichtsbehörden in anderen europäischen Ländern vergleichbar ist und den europäischen Richtlinien zum besseren Schutz von Hinweisgebern entspricht.

Quelle: Agenturen