An den Küsten Mallorcas und Ibizas herrscht derzeit eine angespannte Atmosphäre. Seit dem frühen Morgen (28.09.2025), etwa 6 Uhr, haben Rettungsschwimmer in verschiedenen Küstenabschnitten ihre Arbeit niedergelegt. Betroffen sind unter anderem beliebte Strände in Palma und Calvià sowie in Gemeinden wie Sant Antoni, Sant Josep, Santa Eulària und Sant Joan auf Ibiza.
Die Hintergründe dieses Streiks sind vielfältig. Die Rettungsschwimmer fordern eine angemessenere Bezahlung, die ihnen eine langfristige Perspektive bietet, sowie eine Verbesserung ihrer Arbeitsbedingungen.
Eine Rettungsschwimmerin, die anonym bleiben möchte, betont, dass viele ihrer Kollegen von Saison zu Saison arbeiten, ohne jegliche Sicherheit.
Die zuständige Gewerkschaft weist zusätzlich auf Probleme bei der Dienstplanung, den Ruhezeiten und der Ausrüstung hin. Diese Aspekte sind jedoch von entscheidender Bedeutung für die Gewährleistung der Sicherheit an den Stränden. Ein besonders strittiger Punkt ist die Anweisung, dass die Strände weiterhin mit einer sogenannten Mindestbesetzung von 100 Prozent besetzt sein müssen. Dies führt zu erheblicher Verärgerung unter den Streikenden, da sie ihr Streikrecht eingeschränkt sehen. Obwohl sie sich im Ausstand befinden, wird auf dem Papier weiterhin die volle Arbeitsleistung erwartet.
Die Auswirkungen des Streiks sind bereits spürbar. Am Paseo Marítimo in Palma beobachteten Passanten Badegäste, die mit Handtüchern und fragenden Blicken umherstanden. An der Playa de Palma äußerten sich Urlauber überrascht darüber, dass nur eine geringe Anzahl von Rettungskräften vor Ort war. Strandbars berichten von Anrufen besorgter Touristen, während Kioske über verzögerte Lieferungen klagen.
Diese kleinen Unannehmlichkeiten verdeutlichen, wie schnell sich der Alltag verändern kann, wenn die Menschen, die für die Sicherheit sorgen, fehlen. Für viele Einheimische ist dies keine nebensächliche Angelegenheit. Die Rettungsschwimmer gewährleisten nicht nur die Sicherheit der Urlauber, sondern sind auch ein integraler Bestandteil der Inselgemeinschaft – Freunde, Sportpartner und Eltern.
Daher hat dieser Streik eine größere Bedeutung als nur eine Protestaktion am Schwarzen Brett. Die Verhandlungen zwischen der Gewerkschaft und den Verantwortlichen sind noch im Gange.
Es ist derzeit unklar, wann und ob der normale Betrieb an allen betroffenen Stränden wieder aufgenommen werden kann. Die Behörden stehen unter Druck, eine Lösung zu finden, da die Sicherheit oberste Priorität hat. Gleichzeitig müssen jedoch auch die Forderungen nach fairen Verträgen berücksichtigt werden.
Quelle: Agenturen





