Der Stadtrat von Sa Pobla steht vor einer komplexen Entscheidung bezüglich der Verlängerung der Bahnstrecke nach Alcúdia. Die Regierung schlägt vor, die Bahnlinie als Straßenbahn durch die Umgehungsstraße zu führen, was jedoch auf Widerstand stößt.
Bürgermeister Biel Ferragut hat ein Treffen mit der Regierung beantragt, um die Auswirkungen dieser Option auf das Stadtbild zu erörtern, insbesondere im Hinblick auf die Umgestaltung des Verkehrs auf der Ringstraße.
Die Partei Més per sa Pobla lehnt die oberirdische Straßenbahn ab und fordert stattdessen die Prüfung einer Untertunnelung mittels eines sogenannten Cut-and-Cover-Systems. Diese Methode würde die Bahnlinie in einem künstlichen Tunnel unter der Umgehungsstraße verlegen, wodurch die visuellen und ökologischen Auswirkungen minimiert und die Gemeinde wieder besser verbunden würde.
Més argumentiert, dass diese Lösung kostengünstiger sei als die von der Regierung geplante Durchtunnelung zweier Berge. Die Partei kritisiert die Regierung dafür, dass sie eine Untertunnelung im Stadtkern aus logistischen Gründen ablehnt, während sie gleichzeitig die Durchbohrung von Bergen für den Streckenverlauf nach Alcúdia vorsieht. Més betont, dass ein Cut-and-Cover-Tunnel eine bewährte Methode ist, um neue Barrieren zwischen der Stadt und ihrer Umgebung zu vermeiden.
Die Partei fordert Kohärenz und Respekt für die Bevölkerung und argumentiert, dass, wenn die Regierung in der Lage ist, Berge zu durchbohren, sie auch eine teilweise Untertunnelung in Sa Pobla in Betracht ziehen sollte, um die Gemeinde nicht durch eine neue Eisenbahntrasse zu spalten. Dieser Vorschlag wurde bereits in den Einwänden gegen die von der Regierung vorgelegte Studie zu Alternativen für die Verlängerung der Eisenbahnlinie eingebracht.
Més ist davon überzeugt, dass diese Lösung die städtische Qualität, die Sicherheit, die Integration in die Landschaft und die Funktionalität der Infrastruktur erheblich verbessern würde. Ein Cut-and-Cover-Tunnel, auch bekannt als offener Tunnelbau, beinhaltet das Ausheben eines offenen Grabens, den Bau einer Tunnelkonstruktion aus Beton und das anschließende Verfüllen mit Erde. Diese Technik wird häufig in städtischen Gebieten eingesetzt, um die Auswirkungen von Infrastrukturprojekten zu minimieren und die Stadtplanung wiederherzustellen.
Quelle: Agenturen