Wer diesen Sommer 2025 eine Ferienwohnung an der spanischen Küste mieten möchte, muss tief in die Tasche greifen. Jüngsten Zahlen zufolge sind die Preise innerhalb von fünf Jahren um fast 40 Prozent gestiegen. Während man 2020 noch relativ günstig Sonne, Meer und Strand genießen konnte, zahlt man 2025 durchschnittlich 1.270 Euro pro Woche für eine Ferienwohnung am Meer.
Die größten Preisanstiege bei Ferienwohnungen an der spanischen Küste werden für Andalusien und die Balearen gemeldet. In den Provinzen Málaga und Cádiz stiegen die Mietpreise im Vergleich zum Vorjahr um 12,7 % bzw. 12,4 %. In San Roque (Cádiz) kostet eine 130 m² große Wohnung mittlerweile 2.300 Euro pro Woche. In Nerja (Málaga) zahlt man 1.450 Euro pro Woche für eine 70 m² große Wohnung an der Strandpromenade. Auf den Balearen sind die Preise für Ferienwohnungen ebenfalls explosionsartig gestiegen. Auf Menorca kostet eine Woche Urlaub für zwei Personen derzeit durchschnittlich 2.726 Euro.
Aber es geht noch teurer. In exklusiven Badeorten wie Puerto Banús in Marbella zahlt man mittlerweile 3.700 Euro pro Woche für eine 110 m² große Wohnung. Im malerischen Santanyí auf Mallorca kostet die Miete für ein 250 m² großes Haus 3.400 Euro pro Woche. In Cabo de Palos werden diesen Sommer sogar Preise zwischen 3.500 und 6.000 Euro pro Woche verlangt, berichtet Cadena SER.
Obwohl der allgemeine Trend steigende Preise zeigt, gibt es noch Orte, an denen man relativ günstig unterkommen kann. In weniger bekannten Badeorten wie Moncófar und Vinaroz (Castellón) oder Valdenoja (Santander) sind Apartments für 510 bis 550 Euro pro Woche zu mieten. Diese Orte sind weniger überlaufen und bieten oft eine authentischere Atmosphäre als die großen Touristenattraktionen. Allerdings sind dies Ausnahmen. In den meisten Küstenorten sind die Preise inzwischen deutlich gestiegen.
Die steigenden Preise für Ferienvermietungen an der spanischen Küste wirken sich nicht nur auf Touristen aus, sondern auch auf die lokale Bevölkerung. In Städten wie Cádiz werden Einwohner durch das Wachstum der Ferienvermietungen verdrängt. Laut El País sind seit 2018 etwa 6.000 Einwohner weggezogen, während sich die Zahl der Touristenbetten auf 12.000 verdoppelt hat. Die lokalen Behörden versuchen einzugreifen, bislang jedoch mit wenig Erfolg.
Dieser Trend ist in ganz Spanien zu beobachten. In vielen beliebten Touristenzielen wächst die Unzufriedenheit der Einwohner über die Lebensqualität. Das Gleichgewicht zwischen touristischem Angebot und ausreichend bezahlbarem Wohnraum für die lokale Bevölkerung bleibt ein hartnäckiges Spannungsfeld.
Wer diesen Sommer noch Sonne, Meer und Tapas zu erschwinglichen Preisen genießen möchte, sollte schnell buchen – und sich möglicherweise abseits der ausgetretenen Pfade umsehen. Die spanische Küste ist nach wie vor wunderschön, aber eine bezahlbare Ferienwohnung ist immer weniger selbstverständlich.
Quelle: Agenturen





