Ein sonniger Tag am Strand sollte für eine deutsche Familie auf Mallorca in freudiger Erinnerung bleiben, doch er verwandelte sich in einen tragischen Albtraum. Der 82-jährige Großvater, der mit seiner Familie ein entspanntes Mittagessen genießen wollte, erstickte während des Essens – und trotz aller Bemühungen kam jede Hilfe zu spät.
Der Vorfall ereignete sich am vergangenen Samstag (30.08.2025) in Port de Sóller, einem idyllischen Ort auf Mallorca. Wie das Nachrichtenportal „Crónica Balear“ berichtet, verstarb der deutsche Urlauber trotz eines umgehend eingeleiteten, großangelegten Rettungseinsatzes.
Gegen 13.55 Uhr saß der Mann mit seiner Frau, seiner Enkelin und seinem Schwiegersohn auf der Terrasse eines einladenden Lokals direkt am Strand „D’en Repic“. Die Familie genoss die mallorquinische Sonne und die entspannte Atmosphäre. Während des Mittagessens, als der 82-Jährige ein Steak verzehrte, verschluckte er sich plötzlich an einem größeren Stück Fleisch.
In ihrer ersten Reaktion riefen seine Angehörigen sofort um Hilfe. Rettungsschwimmer des Küstenschutz-Unternehmens Marsave waren die ersten, die zur Hilfe eilten. Sie versuchten unverzüglich, die Atemwege des Mannes mit der Heimlich-Methode freizubekommen. Trotz ihrer Bemühungen gelang es dem Senior nicht, das Stück Fleisch auszustoßen.
Die Heimlich-Methode, auch bekannt als Heimlich-Handgriff, ist eine lebensrettende Erste-Hilfe-Technik, die angewendet wird, wenn eine Person durch einen Fremdkörper in der Luftröhre zu ersticken droht. Die korrekte Ausführung umfasst fünf kräftige Schläge zwischen die Schulterblätter der betroffenen Person, gefolgt von bis zu fünfmaligem, ruckartigem Ziehen von hinten oben am Oberbauch, zwischen Bauchnabel und Rippenbogen.
In kürzester Zeit trafen weitere Notdienste aus Sóller und der Inselhauptstadt Palma am Unglücksort ein, unterstützt von der Polizei und der Guardia Civil. Der Zustand des Seniors verschlechterte sich rapide: Er verlor das Bewusstsein und erlitt einen Herzstillstand. Sanitäter leiteten sofort Wiederbelebungsmaßnahmen ein, die über 20 Minuten andauerten.
Sie setzten einen Defibrillator ein und versorgten den Mann mit Sauerstoff in der Hoffnung, sein Leben zu retten. Als das Notarztteam eintraf, setzten sie ein spezielles Absauggerät ein, mit dem sie schließlich das Stück Fleisch entfernen konnten. Trotz aller Bemühungen gelang es den Einsatzkräften jedoch nicht, den Kreislauf des Mannes wieder in Gang zu bringen. Nach etwa einer Stunde mussten sie den Mann für tot erklären.
Die Familie des Verstorbenen war während des gesamten Unglücks anwesend und erlebte den kompletten Rettungseinsatz hautnah mit. Die Tragödie hinterlässt tiefe Trauer und Betroffenheit bei allen Beteiligten.
Quelle: Agenturen