Techniker und Architekten des Rathauses von Palma auf Mallorca werden die strukturellen Überreste des Strandclubs Medusa an der Playa de Palma analysieren, der am Donnerstag einstürzte und am frühen Freitagmorgen (24.05.2024) insgesamt vier Tote und etwa fünfzehn Verletzte, einige davon in kritischem Zustand, hinterließ. Der Leiter der Feuerwehr von Palma, Eder García, erklärte in den frühen Morgenstunden, am Ende des Notfalleinsatzes, dass die Haupthypothese des Unfalls das Übergewicht des ersten Stockwerks sei, ohne weitere Einzelheiten nennen zu können, da die Ermittlungen noch nicht abgeschlossen sind.
Nach acht Uhr abends stürzte die zweite Etage des Gebäudes, die als Chill-out-Bereich genutzt wurde, ein und fiel auf das Erdgeschoss, das ebenfalls in den Keller stürzte. Viele Menschen wurden unter den Trümmern verschüttet. Der Einsturz im Herzen des Touristenviertels von Palma rief alle Rettungsdienste auf den Plan, die von Nachbarn alarmiert worden waren.
Von der ersten Strandlinie aus bot das zerstörte Gebäude kein gutes Bild. Der Raum, in dem wenige Minuten zuvor noch getanzt worden war, hatte nachgegeben, so dass große Mauern in einer Kette bis zum ersten Stockwerk minus eins einstürzten. Dort, so sagte der Leiter der Feuerwehr von Palma am Abend, befanden sich die meisten Todesopfer, unter den Trümmern eines Gewölbes.
Aus Sicherheitsgründen und um Risiken zu vermeiden, hat die Polizei sofort damit begonnen, die umliegenden Gebäude zu räumen, von denen einige auch für Freizeitaktivitäten genutzt wurden. Die städtischen Architekten und die wissenschaftliche Polizei werden in den nächsten Stunden feststellen, was mit der Struktur der Medusa zu tun ist, was das mögliche Übergewicht im ersten Stock verursacht hat und ob das Gebäude abgerissen werden muss oder nicht, sowie ob andere Räumlichkeiten strukturell betroffen sind.
Die Ermittlungen werden fortgesetzt, während die Verletzten im Krankenhaus weiter genau beobachtet werden. Viele von ihnen, sieben um genau zu sein, befinden sich in einem ernsten Zustand und die nächsten Stunden sind kritisch. Nach Angaben von García handelt es sich bei den meisten Opfern um Touristen, die zu diesem Zeitpunkt nach dem Abendessen ein paar Stunden Freizeit genießen wollten. Zwei der vier Toten waren zwei Frauen, die ihren Urlaub auf Mallorca genossen.
Aufgrund der Schwere des Vorfalls und als Zeichen der Trauer hat die Stadtverwaltung von Palma eine dreitägige Staatstrauer angeordnet und zahlreiche Veranstaltungen ausgesetzt. Ebenso haben die politischen Parteien ihre Wahlkampfveranstaltungen für die Europawahlen ausgesetzt.
Quelle: Agenturen
