Der Hohe Kommissar für Außenpolitik der EU, Josep Borrell, hat den „Angriff“ des argentinischen Präsidenten Javier Milei verurteilt, der Begoña Gómez, die Frau des Regierungspräsidenten Pedro Sánchez, als „korrupt“ bezeichnet hat. „Angriffe gegen Angehörige von Politikern haben in unserer Kultur keinen Platz: Wir verurteilen und lehnen sie ab, besonders wenn sie von Partnern kommen“, sagte Borrell in einer Nachricht, die er auf seinem Konto im sozialen Netzwerk X veröffentlichte.
„Politische Freiheit, Wohlstand, sozialer Zusammenhalt auf der Grundlage einer steuerlichen Umverteilung und Respekt in der öffentlichen Debatte sind die Säulen der EU“, fügte er hinzu.
Am Sonntag (19.05.2024) kündigte die spanische Regierung an, dass sie ihren Botschafter in Argentinien, María Jesús Alonso, als Reaktion auf Mileis Äußerungen zu Konsultationen „auf unbestimmte Zeit“ abberufen werde, und drohte mit weiteren Maßnahmen, falls sich Milei, der sich noch in Madrid aufhält, nicht öffentlich entschuldige.
Der Minister für Auswärtige Angelegenheiten, Europäische Union und Zusammenarbeit, José Manuel Albares, kündigte die Maßnahme in einer institutionellen Erklärung an, ohne dass Fragen aus dem Moncloa-Komplex gestellt wurden, in der er Milei vorwarf, mit seinen Äußerungen über „jede Art von politischer und ideologischer Differenz“ hinausgegangen zu sein.
Während seiner Rede bei der Vox-Veranstaltung im Palacio de Vistalegre „Europa Viva 24“ bezog sich Milei auf die Frau von Sánchez. „Sie wissen nicht, was für eine Art von Gesellschaft und Land der Sozialismus hervorbringen kann und welche Art von Menschen sich an die Macht schrauben und welche Ausmaße an Missbrauch er hervorbringen kann. Selbst wenn seine Frau korrupt ist, sagt er dass er fünf Tage braucht, um darüber nachzudenken“, kommentierte er.
Quelle: Agenturen
