Verbraucherpreisindex verzeichnet rekordverdächtigen Anstieg der Lebensmittelpreise

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Der Verbraucherpreisindex (IPC) stieg im Oktober um drei Zehntelprozentpunkte gegenüber dem Vormonat und sank im Jahresvergleich plötzlich um 1,6 Punkte auf 7,3 %, den niedrigsten Wert seit Januar, kurz vor Ausbruch des Krieges in der Ukraine, als der IPC bei 6,1 % lag, so die am Dienstag (15.11.2022) vom Nationalen Statistikinstitut (INE) veröffentlichten endgültigen Daten.

Die Agentur hält damit an der Ende letzten Monats bekannt gegebenen Jahresrate von 7,3 % fest, hat aber den ursprünglich geschätzten monatlichen Anstieg des IPC um einen Zehntelprozentpunkt von 0,4 % auf 0,3 % gesenkt.

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Die Oktober-Inflationsrate liegt 3,5 Punkte unter dem im Juli erreichten Höchststand, als der Verbraucherpreisindex auf 10,8 % und damit auf den höchsten Stand seit September 1984 stieg. Mit der im Oktober verzeichneten Abschwächung ist die Inflationsrate im Jahresvergleich nun drei Monate in Folge gesunken, nachdem sie im August um drei Zehntelpunkte auf 10,5 % und im September um 1,6 Punkte auf 8,9 % gefallen war.

Nach Angaben des INE ist der Rückgang des Verbraucherpreisindex auf 7,3 % im Oktober gegenüber dem Vorjahr hauptsächlich auf den Rückgang der Strompreise und in geringerem Maße auf die niedrigeren Gaspreise zurückzuführen. Die Abschwächung der Inflation wurde auch dadurch beeinflusst, dass die Preise für Bekleidung und Schuhe aufgrund der neuen Herbst-Winter-Saison im Oktober dieses Jahres weniger stark gestiegen sind als im gleichen Monat des Jahres 2021.

Im Gegensatz dazu sind die Lebensmittelpreise im Oktober erneut gestiegen. Ihre Quote stieg um einen Punkt auf 15,4 %, den höchsten Wert seit Beginn der Reihe im Januar 1994. Besonders auffällig war der Anstieg der Preise für Gemüse, Fleisch, Milch, Käse und Eier. Bei den Lebensmitteln haben sich Zucker (+42,8 %), frisches Gemüse (+25,7 %), Eier (+25,5 %), Milch (+25 %), Öle und Fette (+23,9 %) und Getreide (+22,1 %) im letzten Jahr am stärksten verteuert.

Ohne die Senkung der Verbrauchssteuer auf Elektrizität und die Schwankungen bei anderen Steuern erreichte der Verbraucherpreisindex im Oktober im Jahresvergleich 7,7 % und lag damit vier Zehntelprozentpunkte über der allgemeinen Rate von 7,3 %. Dies spiegelt sich im IPC zu konstanten Steuern wider, den das INE ebenfalls im Rahmen dieser Statistiken veröffentlicht.

Auf Monatsbasis (Oktober gegenüber September) verzeichnete der Verbraucherpreisindex einen Anstieg von drei Zehntelprozentpunkten. Die Kerninflation (ohne unverarbeitete Nahrungsmittel und Energieprodukte) lag im Oktober bei 6,2 % und damit 1,1 Punkte unter der allgemeinen IPC-Rate. Im zehnten Monat des Jahres 2022 lag die Jahresrate des Harmonisierten Verbraucherpreisindex (IPCA) bei 7,3 % und damit mehr als eineinhalb Punkte unter der des Vormonats. Die monatliche Veränderung des IPCA verzeichnete ihrerseits einen Anstieg um einen Zehntelprozentpunkt.

Quelle: Agenturen