„Verkehrsinfarkt“ während der Osterfeiertage auf Mallorca?

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Die Straßen nach Sóller sind während der Osterwoche erneut durch einen massiven Zustrom von Touristen und Tagesausflüglern verstopft. Um den Verkehr etwas zu entlasten, hat die Gemeinde Sóller nun digitale Warnschilder in Betrieb genommen. Auf der Strecke von Palma werden Autofahrer darauf hingewiesen, dass alle Parkplätze im Ort belegt sind: „Sóller aparcaments complets“ ist auf den Matrixanzeigen zu lesen.

Das neue System soll vor allem Mietwagen und Tagesausflügler davon abhalten, in den beliebten Ort am Fuße des Tramuntana zu fahren. Trotz der Warnungen bildeten sich lange Staus, die am Dienstagnachmittag in einer vollständigen Sperrung des Sa Mola-Tunnels zwischen Sóller und Port de Sóller gipfelten. Der Tunnel war überfüllt und wurde vorübergehend gesperrt, um größeres Chaos zu vermeiden.

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Laut Carlos Darder, Stadtrat für öffentliche Ordnung in Sóller, soll die Maßnahme proaktiv eingreifen, bevor der Verkehr vollständig zum Erliegen kommt. Die Bewohner des Dorfes sind jedoch schon seit längerem besorgt: Nicht nur der Verkehr steht regelmäßig still, auch der öffentliche Nahverkehr ist an seine Grenzen gestoßen. Die Busse sind überfüllt und die Wartezeiten nehmen zu, selbst außerhalb der Hochsaison.

Bürgermeister Miquel Nadal sagt, dass in Zusammenarbeit mit der Inselverwaltung an strukturellen Lösungen gearbeitet wird. Aber wie so oft auf Mallorca bleiben konkrete Maßnahmen vorerst aus. Die Hoffnung ist, dass die Warnschilder zumindest für eine gewisse Entlastung sorgen – auch wenn Sóller erneut Opfer seiner eigenen Beliebtheit zu werden scheint.

Quelle: Agenturen