Vermehrt gestrandete Mantarochen vor Mallorca

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In diesem Frühjahr sind etwa zwanzig Mantarochen (Mobula mobular) an Strände in Katalonien, der Region Valencia, Andalusien und den Balearen gespült worden. Diese Art, die hauptsächlich im offenen Meer lebt und als gefährdet gilt, wird selten so nah an der Küste beobachtet.

Wissenschaftler aus verschiedenen Regionen Spaniens haben eine Arbeitsgruppe gegründet, um dieses ungewöhnliche Phänomen zu untersuchen. Bislang wurde kein eindeutiges Muster gefunden, das die Strandungen erklären könnte. Experten vermuten, dass mehrere Faktoren wie Veränderungen der Meeresströmungen, Wasserverschmutzung, Unterwasserlärm, Krankheiten oder Schwankungen der Wassertemperatur und des Salzgehalts eine Rolle spielen könnten.

Einige der beobachteten Mantarochen waren ausgewachsene Weibchen mit einer Flügelspannweite von bis zu vier Metern. Es wird spekuliert, dass sie sich möglicherweise der Küste nähern, um zu gebären, was sie stressen und zum Tod führen könnte. Bislang sind alle gestrandeten Tiere trotz Rettungsversuchen verendet.

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Die Arbeitsgruppe führt derzeit pathologische und umweltbezogene Analysen durch, um die Ursachen für diese Strandungen zu ermitteln. Sie betont die Bedeutung des Mittelmeerraums für das Überleben dieser Art und ruft zu einer Zusammenarbeit zwischen wissenschaftlichen Einrichtungen und der Öffentlichkeit auf.

Jeder wird dazu aufgefordert, bei Sichtung einer Mantarohe sofort die Behörden über die Notrufnummer 112 zu verständigen. Es ist äußerst wichtig, das Tier nicht zu berühren oder zu versuchen, es zurück ins Meer zu schieben, um weiteren Stress zu vermeiden. Halten Sie Abstand und warten Sie auf professionelle Hilfe.

Quelle: Agenturen