In Spanien nimmt die Zahl der Unfälle durch Wildtiere auf der Straße stark zu. Zahlen zeigen, dass im Jahr 2024 mehr als ein Drittel aller Unfälle auf Überlandstraßen durch Tiere verursacht wurden. Insgesamt handelte es sich um 36.087 Unfälle, von denen acht tödlich waren. Außerdem wurden 58 Menschen schwer verletzt und mussten ins Krankenhaus gebracht werden.
Die Polizei Guardia Civil warnt, dass vor allem Wildschweine und Rehe ein großes Risiko darstellen. Bei 40 Prozent der Unfälle mit Tieren war ein Wildschwein (jabalie) beteiligt, bei 35 Prozent ein Reh (corzo). Beide Tiere kommen häufig in ländlichen und waldreichen Gebieten vor, wo Autofahrer manchmal zu spät reagieren.
Die meisten Unfälle ereignen sich auf Nebenstraßen mit nur einer Fahrspur pro Richtung. Diese Straßen sind oft weniger sicher und weniger gut beleuchtet als Autobahnen oder Schnellstraßen, was die Wahrscheinlichkeit einer Kollision mit Tieren erhöht.
Um Unfälle zu vermeiden, rät die Guardia Civil Autofahrern, in Gebieten mit Warnschildern für Wildwechsel besonders aufmerksam zu sein. Sie empfehlen, die Geschwindigkeit zu verringern, das Lenkrad fest zu halten und vor allem keine plötzlichen Lenkbewegungen zu machen. Dies kann zu noch gefährlicheren Situationen führen, wie z.B. Kollisionen mit entgegenkommenden Fahrzeugen.
Die Beamten betonen auch, dass ruhiges und kontrolliertes Bremsen der beste Weg ist, um Schäden zu begrenzen. Oft laufen Tiere in Gruppen, sodass nach der ersten Begegnung weitere Tiere folgen können. Aufmerksames Fahren bleibt daher unerlässlich.
Die Warnung gilt nicht nur für Autofahrer, sondern auch für Motorrad- und Rollerfahrer. Für sie kann eine Kollision mit einem Tier noch schwerwiegendere Folgen haben. Die Guardia Civil hofft, mit diesem Aufruf neue Unfälle zu verhindern und die Fahrer für die Risiken zu sensibilisieren.
Quelle: Agenturen