Kreisverkehre sind seit Jahren das Markenzeichen des spanischen Straßennetzes, aber das könnte sich bald ändern. Eine Alternative aus den Vereinigten Staaten, das RCUT (Restricted Crossing U-Turn), bietet Experten zufolge ein kostengünstigeres, sichereres und schnelleres System. Was in den 1980er Jahren in Amerika begann, findet nun langsam auch seinen Weg nach Europa.
Die Idee hinter RCUT ist einfach. Während ein Kreisverkehr viel Platz und einen kostspieligen Bau erfordert, besteht der RCUT aus intelligenten Verbindungswegen, die den Verkehr in festgelegte Richtungen leiten. Autos kreuzen sich also nicht mehr in einem belebten Zentrum, sondern folgen klaren Fahrspuren, die den Auf- und Abfahrten von Autobahnen ähneln.
Verkehrsexperten sehen darin mehrere Vorteile. Die Kommunen sparen erheblich, da weniger Erdarbeiten und Asphalt benötigt werden als bei Kreisverkehren. Außerdem entfallen viele der klassischen Probleme wie unklare Vorfahrt, scharfe Kurven und unerwartete Manöver. Dies soll nicht nur die Sicherheit erhöhen, sondern auch den Verkehrsfluss übersichtlicher machen.
Der Verkehrsfluss ist ein weiterer Pluspunkt. Kreisverkehre sind oft ein Garant für Staus, insbesondere an stark befahrenen Kreuzungen. Mit RCUTs ist die Route direkter und einfacher, sodass die Fahrer weniger oft anhalten oder bremsen müssen. Das Ergebnis: weniger Staus und eine flüssigere Fahrt.
In den Vereinigten Staaten sind diese Kreuzungen inzwischen weit verbreitet, und die Zahlen zeigen einen deutlichen Rückgang der Unfallzahlen. Spanien mit mehr als 15.000 Kreisverkehren stünde also vor einer großen Veränderung, wenn dieses System hier weit verbreitet wäre.
Ob die spanischen Autofahrer bereit sind, sich vom Kreisverkehr zu verabschieden, bleibt fraglich. Da jedoch Verkehrssicherheit, Verkehrsfluss und Kosteneinsparungen immer wichtiger werden, scheint das RCUT ein vielversprechender Nachfolger zu sein.
Quelle: Agenturen




