Versteckte Energiearmut in Spanien

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Heizen ist im täglichen Leben wichtig, vor allem in den kalten Wintermonaten. In Spanien, wo die Temperaturen je nach Region sehr unterschiedlich sein können und viele Familien Schwierigkeiten haben, ihre Häuser richtig zu heizen, wird Heizen nicht nur als Luxus, sondern als Notwendigkeit angesehen. Die Zahlen zur Energiearmut im Land sind jedoch besorgniserregend, da viele Haushalte Schwierigkeiten haben, eine angenehme Temperatur zu halten.

Versteckte Energiearmut (pobreza energetica oculta) ist in Spanien ein wachsendes Problem. 28,6 % der Haushalte haben nicht genügend Energie für ihre Grundbedürfnisse, insbesondere zum Heizen. Die Rate der schweren Energiearmut (pobreza energetica severa), bei der weniger als ein Viertel des für die Deckung des Energiebedarfs erforderlichen Betrags ausgegeben wird, lag im Jahr 2023 bei 9,4 %.

Versteckte und schwere Energiearmut bezieht sich auf Haushalte, die zwar in der Lage sind, ihre Energierechnungen zu bezahlen, aber aufgrund finanzieller Zwänge nicht genug Energie verbrauchen, um ein gesundes und komfortables Lebensumfeld zu schaffen.

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Nicht alle Bevölkerungsgruppen sind gleichermaßen von dieser versteckten Energiearmut betroffen. Insbesondere schutzbedürftige Gruppen wie ältere Menschen, Alleinerziehende und Menschen mit geringem Einkommen sind eher von dieser Situation betroffen.

Betrachtet man die verschiedenen autonomen Regionen Spaniens, so sind die Auswirkungen der Energiearmut sehr unterschiedlich. Regionen mit niedrigerem Einkommensniveau und älterem Wohnungsbestand weisen die höchsten Raten von Energiearmut auf.

Extremadura ist die Region mit dem höchsten Grad an Energiearmut, von der bis zu 26,5 % der Haushalte betroffen sind. Es folgen Kastilien-La Mancha sowie Kastilien und León mit Raten von 18 % bzw. 16 %.

Die spanische Regierung hat mehrere Maßnahmen zur Bekämpfung der Energiearmut ergriffen, darunter die Einführung von Sozialrabatten und Steuerermäßigungen. Trotz der positiven Ergebnisse dieser Initiativen weist der Jahresbericht darauf hin, dass noch erhebliche Verbesserungen erforderlich sind, vor allem weil viele Menschen nicht ausreichend über diese sozialen Unterstützungsmaßnahmen informiert sind.

Quelle: Agenturen