Vertrauen der deutschen Anleger erreicht Jahrestiefststand

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Das Vertrauen der deutschen Anleger hat sich im Mai den dritten Monat in Folge verschlechtert, nachdem es fünf Monate lang gestiegen war. Dies geht aus dem Indikator des Leibniz-Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) hervor, der erstmals seit Dezember 2022 wieder in den negativen Bereich zurückgekehrt ist.

Konkret lag der ZEW-Index im Mai bei -10,7 Punkten gegenüber 4,1 Punkten im April und erreichte damit den niedrigsten Stand seit Ende letzten Jahres angesichts der Sorgen um weitere Zinserhöhungen durch die Europäische Zentralbank (EZB) sowie um die Ausgabenobergrenze in den Vereinigten Staaten, während sich das Risiko einer möglichen Rezession in Deutschland nicht verringert hat.

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Neben der Verschlechterung der Erwartungen im Mai hat sich auch die Einschätzung der aktuellen Wirtschaftslage durch die deutschen Investoren auf -34,8 Punkte verschlechtert, nach -32,5 Punkten im April. „Die ZEW-Konjunkturerwartungen sind erneut deutlich gesunken“, konstatiert ZEW-Präsident Achim Wambach, für den die Finanzmarktexperten eine Verschlechterung der ohnehin schon ungünstigen Wirtschaftslage in den nächsten sechs Monaten erwarten.

„Der Rückgang des Stimmungsindikators ist unter anderem auf die Erwartung weiterer Zinserhöhungen durch die EZB zurückzuführen, während die mögliche Zahlungsunfähigkeit der USA in den kommenden Wochen die globalen Konjunkturaussichten zusätzlich verunsichert“, warnte Wambach, der die deutsche Wirtschaft in eine – wenn auch milde – Rezession stürzen könnte.

Auch das Vertrauen der Finanzmarktexperten in die wirtschaftliche Entwicklung der Eurozone hat sich im Mai deutlich verschlechtert und liegt mit -9,4 Punkten um 15,8 Punkte niedriger als im Vormonat, obwohl sich die wirtschaftlichen Aussichten der Eurozone um 2,7 Punkte auf -27,5 Punkte verbessert haben.

Quelle: Agenturen