Ab Dienstag (09.12.2025) werden die Ärzte auf den Balearen für vier Tage ihre Arbeit niederlegen. Dieser Streik schließt sich der landesweiten Protestaktion gegen den Entwurf des neuen Estatuto Marco an.
Die Ärzteschaft ist der Ansicht, dass dieser Entwurf keine ausreichenden Garantien für den Schutz und die angemessene Anerkennung des Arztberufs bietet. Die Auswirkungen dieses Streiks auf die Gesundheitsversorgung und die Patienten auf den Inseln sind erheblich.
Es ist wichtig, die Hintergründe und die potenziellen Folgen dieser Arbeitsniederlegung zu verstehen. Die Ärztegewerkschaft Simebal hat angekündigt, dass jeden Morgen um 8:30 Uhr Protestkundgebungen vor allen Krankenhäusern auf den Balearen stattfinden werden. Diese Kundgebungen sollen die Forderungen der Ärzte unterstreichen und die Öffentlichkeit auf die Problematik aufmerksam machen.
Zusätzlich ist für Donnerstag um 11:00 Uhr eine große Demonstration vor der Delegación del Gobierno in Palma geplant. Diese Demonstration wird voraussichtlich eine große Anzahl von Ärzten und Unterstützern anziehen.
Auch das Colegio de Médicos und mehrere Berufsverbände haben ihre Teilnahme an dieser Aktion zugesagt. Diese breite Unterstützung zeigt die Ernsthaftigkeit der Situation und die Notwendigkeit einer Lösung.
Der nationale Streik, der von der Confederación Española de Sindicatos Médicos und der Sindicato Médico Andaluz ausgerufen wurde, erfährt eine bemerkenswerte Unterstützung aus nahezu allen Bereichen der medizinischen Welt. Dies ist ein historisches Ereignis, da zum ersten Mal seit vielen Jahren eine so umfassende Einigkeit herrscht. Von Medizinstudenten über Ärzte in der Ausbildung bis hin zu Fachärzten, Berufsverbänden und medizinischen Kollegien – alle ziehen an einem Strang.
Simebal betont, dass man die möglichen Unannehmlichkeiten für die Patienten zutiefst bedauert. Gleichzeitig bittet die Gewerkschaft jedoch um Verständnis und gesellschaftliche Unterstützung für ihre Anliegen. Nach Ansicht der Gewerkschaft ist ein klarer rechtlicher Rahmen unerlässlich, um den Arztberuf aufzuwerten und arbeitsfähige Bedingungen zu gewährleisten. Nur so könne eine qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung langfristig sichergestellt werden.
Um die Kontinuität der lebenswichtigen Versorgung während des Streiks zu gewährleisten, hat das regionale Gesundheitsministerium einen Mindestdienst eingerichtet. Dieser Mindestdienst entspricht weitgehend den regulären Diensten an Feiertagen. Dies bedeutet, dass Notfälle und dringende Behandlungen weiterhin gewährleistet sind. In Krankenhausabteilungen mit stationären Patienten wird in der Frühschicht ein zusätzlicher Facharzt eingesetzt, um die Versorgung der Patienten sicherzustellen. Auch die zentralen Krankenhausdienste bleiben für stationäre Patienten voll funktionsfähig. Alle Abteilungen, die mit lebenswichtiger Versorgung zu tun haben, wie beispielsweise Onkologie, Hämatologie, Strahlentherapie, onkologische Chirurgie, Notaufnahme, Dialyse, Krankenhausapotheken und Tageskliniken, leisten während des Streiks hundertprozentig die geplante Versorgung. Dies stellt sicher, dass Patienten mit lebensbedrohlichen Erkrankungen weiterhin die notwendige Behandlung erhalten.
Auch in den Notaufnahmen (SUAP) und beim Rettungsdienst 061 gilt aufgrund der Art ihrer Tätigkeit eine vollständige Abdeckung. Dies ist von entscheidender Bedeutung, um die Notfallversorgung der Bevölkerung jederzeit zu gewährleisten. Für MIR-Ärzte (Assistenzärzte in Ausbildung) gelten aufgrund der besonderen Art ihres Arbeitsverhältnisses keine obligatorischen Mindestbesetzungen.
Es bleibt abzuwarten, wie sich der Streik auf die tatsächliche Versorgungssituation auswirken wird und ob es zu Einschränkungen oder Verzögerungen bei nicht dringenden Behandlungen kommen wird. Die kommenden Tage werden zeigen, ob die Gespräche zwischen den Ärzten und den zuständigen Behörden zu einer Einigung führen können und der Streik vorzeitig beendet wird.
Quelle: Agenturen





