Vogelattacken in andalusischer Kleinstadt

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In der andalusischen Stadt Linares in der Provinz Jaén sind die Einwohner in letzter Zeit durch unerwartete und aggressive Angriffe einer Vogelart aufgeschreckt worden, die normalerweise als harmlos gilt: der iberische Blauhäher, auf Spanisch bekannt als rabilargo ibérico. Dieser farbenprächtige Vogel greift laut Angaben der Einwohner ohne ersichtlichen Grund Menschen an, vor allem im Parque de Cantarranas.

Den Einheimischen zufolge stürmt der Vogel ohne Vorwarnung auf Menschen zu und greift vor allem Kopf und Gesicht an. Viele Menschen trauen sich deshalb nicht mehr, durch den Park spazieren zu gehen. Einige mussten sogar ihren Tagesablauf umstellen. Es handelt sich nicht um einen Einzelfall, denn es gab mehrere Meldungen bei der Gemeinde und in den sozialen Medien kursieren Videos der Angriffe.

Dieser Vogel ist geschützt und lebt vor allem in Spanien und Portugal. Biologen vermuten, dass sein Verhalten mit der Brutzeit zusammenhängt. In dieser Zeit sind viele Vögel besonders aggressiv, um ihr Nest und ihre Jungen zu verteidigen, auch wenn Menschen ihnen nichts tun.

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Obwohl viele Menschen Angst haben, raten Experten davon ab, die Vögel zu verscheuchen oder zu verletzen. Stattdessen sollte man in Gebieten, in denen diese Vögel vorkommen, vorsichtig sein. Tragen Sie eine Mütze oder einen Hut und versuchen Sie, keinen Blickkontakt mit den Vögeln aufzunehmen.

Die Gemeinde Linares untersucht derzeit die Situation und erwägt, Warnschilder im Park aufzustellen. Sie spricht auch mit Naturfachleuten, um zu sehen, ob es eine freundliche Möglichkeit gibt, den Vogel davon abzuhalten, weitere Menschen anzugreifen.

Vorerst gilt weiterhin die Empfehlung, den Park zu meiden oder dort besonders wachsam zu sein. Ob das Verhalten der Vögel nach der Brutzeit von selbst nachlässt, wird sich in den kommenden Wochen zeigen.

Quelle: Agenturen