Vogelgrippe auf Truthahnfarm in Extremadura

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Nach mehr als zwei Jahren ohne Probleme wurde erneut Vogelgrippe in Spanien festgestellt. Es handelt sich um das gefährliche H5N1-Virus, das auf einer Truthahnfarm in Ahillones in der Provinz Badajoz in Extremadura aufgetreten ist. Auf dem Betrieb befanden sich etwa 7.000 junge Truthähne. Der Ausbruch wurde gemeldet, nachdem plötzlich viele Tiere starben.

Ein Labor in Madrid hat bestätigt, dass es sich um das H5N1-Virus handelt. Sofort wurden Maßnahmen ergriffen: Der Betrieb wurde gesperrt und alle Tiere werden getötet. Auch in einem anderen Stall in der Nähe werden vorsorglich weitere 5.000 Truthähne getötet.

Um die Farm herum wurde eine Schutzzone von 3 Kilometern und eine zusätzliche Warnzone von 10 Kilometern eingerichtet. In diesen Zonen stehen andere Geflügelbetriebe nun unter strenger Überwachung. Es gelten zusätzliche Hygienemaßnahmen, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.

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Vermutlich stammt das Virus von wilden Wasservögeln aus der Region. In den letzten Wochen wurden dort auch tote Vögel mit H5N1 gefunden. Die Ansteckung könnte also auf diese Weise übertragen worden sein.

Durch diesen Ausbruch verliert Spanien vorübergehend seinen Status als Vogelgrippe-freies Land. Dies kann Auswirkungen auf den Export von Hühner- und Putenprodukten haben. Bei früheren Ausbrüchen wurden spanische Produkte aus anderen Ländern verbannt.

Nach Angaben der Behörden besteht keine Gefahr für Menschen, die Geflügel essen, solange das Fleisch gut durchgegart ist. Es wird jedoch empfohlen, kranke oder tote Vögel nicht anzufassen.

Quelle: Agenturen

Liebes Redaktionsteam,

es ist sehr unwahrscheinlich, dass sich Puten, die ja meist in geschlossenen Ställen gehalten werden, an wilden Wasservögeln anstecken. Viel wahrscheinlicher ist der umgekehrte Fall, dass die Vogelgrippe, die ja weltweit in der Geflügelindustrie immer wieder auftritt, durch Handel, Eintagsküken, Personen, Behälter oder Transporte eingeschleppt und nicht gleich entdeckt wurde, (weil es Puten in Massenhaltung ja ohnehin oft schlecht geht) und sich inzwischen Wildvögeln an den Austrägen des Betriebs oder der Betriebe ansteckten.

Das Bild, das Sie zur Illustration verwendeten, zeigt leider nicht die dramgvolle Enge, das Leid, den Hitzestress, an dem Puten (besonders die dicken männlichen!) trotz Lüftung leiden, da so enge Besatz-Dichten erlaubt sind, dass die Lüftung in der Enge der Tierkörper gar nicht mehr durchdringt. Oft brechen die Tiere unter ihrem Gewicht zusammen. Dass derart leidende Tiere allesamt an jedem Virus und oft auch an Bakterien wie Campylobakter erkranken, ist leider eine Tatsache.

Wer gesunde Tiere möchte, sollte sie besser halten, im Freiland mit Schatten oder in vielen kleinen Herden mit Auslauf. Auch Tiere sind fühlende Lebewesen!

Mit freundlichen Grüßen
Elisabeth Petras
Politischer Arbeitskreis Tierrechte in Europa (PAKT) e. V.
(1. Vorsitzende)
www.paktev.de

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