Die Eierpreise (nicht nur auf Mallorca) sind in den letzten Jahren deutlich gestiegen, was eine Reihe von Faktoren widerspiegelt. Landesweit haben sich die Eierpreise in den letzten vier Jahren um fast 50 % erhöht. Diese Entwicklung wird durch die aktuelle Vogelgrippekrise noch verstärkt, die bereits zur Keulung von über drei Millionen Hühnern geführt hat. Es ist daher zu erwarten, dass die Preise weiter steigen werden.
Die Agrarorganisation Asaja weist darauf hin, dass die Preise allein im letzten Jahr um 17 % gestiegen sind, wobei verschiedene Ursachen eine Rolle spielen, die nicht ausschließlich auf die H5N1-Grippe zurückzuführen sind.
Ein weiterer Faktor ist der Rückgang des Hühnerbestands auf den Balearen, der zwischen 2024 und 2025 um 11 % gesunken ist. Hinzu kommt die steigende Nachfrage nach ökologischen Produkten, die in der Herstellung teurer sind und somit ebenfalls zu höheren Preisen führen. Die Eierproduktion auf den Inseln, die im Jahr 2023 bei 7,7 Millionen Dutzend Eiern lag, reicht nicht aus, um den gesamten Bedarf zu decken. Daher muss ein Großteil der Eier vom Festland importiert werden.
Asaja betont, dass die zusätzlichen Kosten, die durch die Insellage entstehen, die Situation auf den Balearen noch verschärfen. Die Produktion ist hier etwa 30 % teurer als auf dem Festland. Derzeit kostet ein Dutzend konventioneller Eier etwa 3,30 Euro, während Freilandeier oder Bio-Eier aufgrund der höheren Produktionskosten bis zu 4,50 oder 5 Euro kosten können.
Obwohl die Vogelgrippe die Inseln bisher nicht schwer getroffen hat, könnten die Entdeckung verschiedener Infektionsherde im restlichen Staatsgebiet und die damit verbundenen Biosicherheitsmaßnahmen zu logistischen Schwierigkeiten oder punktuellen Verzögerungen in der Produktion führen, so Asaja. Xisco Salvà, ein Techniker der Agrarorganisation, erklärt, dass sich die Preise auf den Balearen seit dem Auftreten der Ausbrüche noch nicht wesentlich verändert haben. Dies könnte sich jedoch ändern, wenn es zu Ansteckungen auf den Inseln kommt. Eine Verschlechterung der epidemiologischen Lage könnte unmittelbare Auswirkungen haben und sich auf den Preis auswirken.
Die Balearen weisen eine besondere Struktur in der Geflügelhaltung auf. Es gibt mehr als 6.000 Geflügelbetriebe, von denen jedoch 5.780 Selbstversorgerbetriebe und 170 Kleinbetriebe sind. Lediglich 44 Betriebe sind Produktions- und Zuchtbetriebe, von denen 28 kommerziell betrieben werden und mehr als 1.500 Hühner halten. Aufgrund der hohen Anzahl an Selbstversorgerbetrieben war eine vollständige Sperrung bisher nicht möglich.
Quelle: Agenturen




