Vorschriften zur obligatorischen Registrierung von Reisenden verschoben

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Das spanische Innenministerium hat beschlossen, die neuen Vorschriften zur obligatorischen Registrierung von Reisenden zu verschieben, was die Tourismusbranche in Spanien und im Ausland erfreut. Hotels, Ferienwohnungen und Autovermietungen müssten neben den grundlegenden Informationen auch sensible Daten wie Kreditkartennummern und Bankkontodaten erfassen. Dies führte zu Bedenken hinsichtlich des zusätzlichen Verwaltungsaufwands und des Schutzes der Privatsphäre. Am vergangenen Freitag wurde beschlossen, diese Pläne teilweise auf Eis zu legen.

Die Botschaft des Ministeriums ist klar: Obwohl die Regelung zu einem bestimmten Datum vollständig in Kraft treten sollte, wurde nun beschlossen, diesen Prozess zu verschieben.

Ab dem 2. Dezember 2024 wird die Registrierung teilweise umgesetzt, was bedeutet, dass die Unternehmen nur die Daten bereitstellen müssen, die sie bereits routinemäßig erfassen.

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Unternehmen und Einzelpersonen, die Unterkünfte oder Mietwagen anbieten, müssen eine Reihe von Daten erfassen, die sich in den offiziellen Dokumenten der Reisenden befinden, z.B. in ihrem Personalausweis oder Reisepass. Viele Unternehmen verwenden ein automatisiertes System mit Dokumentenlesern, die direkt mit jeder Buchung verbunden sind, und senden jede Nacht eine Datei an die spanischen Behörden.

Bisher wurden diese Daten an die Policía Nacional oder die Guardia Civil übermittelt, doch nach den neuen Vorschriften müssen sie nun an eine Website des Secretaría de Estado de Seguridad weitergeleitet werden. Darüber hinaus hat das Innenministerium angekündigt, dass eine ministerielle Verordnung ausgearbeitet wird, um das königliche Dekret in Absprache mit Vertretern des Tourismussektors weiterzuentwickeln und umzusetzen, so Quellen aus dem Ministerium.

Angesichts der Verzögerung der neuen Vorschriften bleiben Fragen zur obligatorischen Verwaltung des Tourismus in Spanien offen. Kann sich der Sektor an die künftigen Anforderungen anpassen, oder wird es zu einer weiteren Spaltung zwischen großen und kleinen Akteuren kommen? Wie wirkt sich die öffentliche Meinung zu Privatsphäre und Datenschutz auf die Verwaltung der Unternehmen aus?

Quelle: Agenturen