Bis 2024 wird die Zahl der Ladepunkte für Elektroautos in Spanien um 32 % steigen. Dank der Installation von 9.424 neuen Ladestationen verfügt das Land nun über 38.275 aktive Ladepunkte. Dieses Wachstum hat jedoch eine Kehrseite: Ein großer Teil der Ladepunkte ist nicht betriebsbereit, was den Fortschritt einschränkt.
Nach Angaben der Asociación Española de Fabricantes de Automóviles y Camiones (ANFAC) sind 11.446 Ladepunkte ungenutzt. Diese Zahl entspricht 23 % der gesamten Infrastruktur. Wenn diese Hindernisse beseitigt werden, könnte Spanien insgesamt 50.171 Ladepunkte erreichen und die Ziele für 2024 besser erfüllen.
Die europäische Rangliste zeigt, dass Spanien bei der Elektromobilität mit einem Wert von 15,5 von 100 Punkten immer noch hinterherhinkt. Zum Vergleich: In Norwegen liegt der Wert bei 142,7, in den Niederlanden bei 73,8. Spaniens nationale Wachstumsrate ist etwas höher als der europäische Durchschnitt, wird aber durch den stagnierenden Absatz von Elektrofahrzeugen begrenzt.
Im Jahr 2024 wurden 115.935 Elektroautos verkauft, was im Vergleich zu 2023 nur einen leichten Anstieg bedeutet. Um die Klimaziele zu erreichen, muss sich das Land jedoch auf 280.000 Verkäufe zubewegen.
Auf regionaler Ebene schneiden Madrid, Navarra und Katalonien mit deutlichen Verbesserungen gut ab. Gleichzeitig sind die Balearen die einzige Region, die rückläufig ist. Trotz des Anstiegs der Zahl der Ladepunkte mit hoher Kapazität – wie z.B. der Schnellladestationen (über 150 kW), die sich auf 3.255 verdoppelt haben – sind 71 % der Ladepunkte weiterhin auf 22 kW oder weniger begrenzt. Dies führt zu langen Ladezeiten von mehr als drei Stunden und schränkt die Nutzbarkeit ein.
ANFAC betont, dass administrative Verzögerungen und ein Mangel an leistungsfähigen Ladestationen die größten Herausforderungen bleiben. Die Organisation fordert eine bessere Infrastruktur und eine effizientere Regulierung, um Spanien auf dem europäischen Markt wettbewerbsfähig zu machen.
Quelle: Agenturen




