Die Behörden der kanadischen Provinz Manitoba warnten am Donnerstag (05.06.2025), dass der Waldbrand, der in den letzten Tagen rund 17.000 Menschen zur Evakuierung gezwungen hat, nach dem Zusammenschluss mit einem weiteren Feuer nun eine Fläche von 300.000 Hektar (3.000 Quadratkilometer) umfasst.
Die Wetterbedingungen beginnen jedoch, die Löscharbeiten zu begünstigen. „Wir haben kühlere Temperaturen, etwas höhere Luftfeuchtigkeit und die Winde sind schwach bis mäßig“, erklärte die stellvertretende Ministerin für Forstwirtschaft von Manitoba, Kristin Hayward, auf einer Pressekonferenz.
Die Provinz ist am stärksten von einer Welle von Bränden im gesamten Westen Kanadas betroffen. Bis heute gibt es in Manitoba 27 aktive Waldbrände, und mehr als 17.000 Menschen, überwiegend Indigene aus abgelegenen Gemeinden im Norden des Territoriums, wurden evakuiert.
In der Nachbarprovinz Saskatchewan, wo etwas mehr als 8.000 Menschen aus ihren Häusern evakuiert wurden, gibt es 25 aktive Waldbrände. Und am Donnerstag teilten die Behörden von Alberta, einer weiteren Provinz im Westen Kanadas, mit, dass 52 Waldbrände aktiv sind und mehrere abgelegene Gemeinden im Norden des Territoriums vollständig durch die Flammen zerstört wurden.
Die Flammen haben auch mehrere Ölgesellschaften gezwungen, ihre Aktivitäten im Norden von Alberta einzustellen. Die Branche schätzt, dass durch die Brände die Förderung von 350.000 Barrel Öl pro Tag, etwa 7 % der kanadischen Produktion, eingestellt werden musste. Nach den neuesten offiziellen Zahlen sind in ganz Kanada 208 Waldbrände aktiv (11 mehr als gestern) und in diesem Jahr haben die Flammen 1,4 Millionen Hektar Land zerstört.
Der Rauch dieser Brände breitet sich nicht nur über weite Teile Nordamerikas, sondern auch über Europa aus. Das kanadische Umweltministerium hat am Donnerstag für weite Teile des Westens des Landes Warnungen wegen schlechter Luftqualität und geringer Sicht aufgrund des Rauchs herausgegeben.
Quelle: Agenturen
