Am vergangenen Wochenende wurden vor der Küste Mallorcas zwei beeindruckende Finnwale (Balaenoptera physalus) in der Nähe des Leuchtturms von Formentor gesichtet. Diese majestätischen Meeresriesen, die bis zu 27 Meter lang und über 70 Tonnen schwer werden können, sind nach dem Blauwal die zweitgrößten Tiere der Welt. Ihre langsamen und anmutigen Bewegungen durch das ruhige Wasser zogen die Aufmerksamkeit vieler Menschen auf sich und wurden auf Video festgehalten.
Obwohl solche Sichtungen selten sind, sind sie zu dieser Jahreszeit nicht ungewöhnlich. Der Gewöhnliche Finnwal wandert im Frühjahr in wärmere Gewässer und passiert dabei manchmal das westliche Mittelmeer, darunter auch die Balearen. Die Anwesenheit dieser Wale in Küstennähe wird als positives Zeichen für die Gesundheit des marinen Ökosystems in der Region gewertet.
Experten betonen, wie wichtig es ist, das natürliche Verhalten dieser Tiere zu respektieren. Obwohl die Wale im Video einen ruhigen und stressfreien Eindruck machen, ist es gemäß den geltenden Vorschriften vorgeschrieben, einen sicheren Abstand einzuhalten. Dadurch werden Störungen ihrer Wanderrouten und ihres natürlichen Verhaltens vermieden.
Der Gewöhnliche Finnwal gehört zu den Bartenwalen, was bedeutet, dass er keine Zähne hat, sondern Barten verwendet, um Plankton aus dem Wasser zu filtern. Im Mittelmeerraum sind die Exemplare in der Regel etwas kleiner als ihre atlantischen Artgenossen. Die Art wird als gefährdet eingestuft, unter anderem aufgrund von Bedrohungen wie Schiffsverkehr, Lärmbelästigung unter Wasser, Kollisionen mit Schiffen und Klimawandel, der ihre Nahrungsquellen beeinträchtigt.
Quelle: Agenturen