Warnung vor extremem Wetterphänomen auf Mallorca

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Obwohl der Name „Meteotsunami“ spektakulär und vielleicht beängstigend klingt, handelt es sich um ein bekanntes Phänomen auf den Inseln Mallorca, Menorca, Ibiza und Formentea. Es tritt auch in anderen Teilen der Welt auf.

Dabei handelt es sich um eine außergewöhnliche, vorübergehende Veränderung des Meeresspiegels, die innerhalb von Minuten auftritt, insbesondere in den Buchten und Häfen der Balearen und einiger Teile der spanischen Ostküste (Levante). Im Jahr 2006 verursachte eine Rissaga mit Schwankungen von bis zu 4 Metern große Schäden im Hafen von Ciutadella auf Menorca.

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Ein meteorologischer Tsunami entsteht durch rasche Luftdruckänderungen, die manchmal beim Durchzug einer sich schnell bewegenden, aktiven Sturmfront auftreten.

Die häufigsten Rissagas verursachen Meeresspiegelschwankungen von 60 bis 100 cm im Abstand von 10 Minuten. In manchen Fällen kann der Wasserstand aber auch bis zu 4 Meter schwanken. Dies kann zu ernsthaften Problemen für Boote im Hafen führen, die auf den Grund auflaufen können. Nach einigen Minuten fließt das Wasser plötzlich wieder in den Hafen, was wiederum zu Schäden an Booten führen kann, die miteinander oder mit dem Kai kollidieren.

Es ist wichtig, zwischen einer Rissaga und einem Tsunami zu unterscheiden. Tsunamis werden durch geologische Ereignisse wie unterseeische Erdbeben ausgelöst, während der Rissaga ein eher lokales Phänomen ist, das durch spezifische geografische und meteorologische Faktoren in einem Gebiet beeinflusst wird.

Andalusien mit seinen fast 1.000 km Küste und 500 Stränden, die sich auf 62 Gemeinden verteilen, hat den ersten Anti-Tsunami-Notfallplan in Spanien verabschiedet. Vorausgegangen war eine Analyse der realen Gefahr, dass ein Tsunami nach einem großen Erdbeben die andalusischen Küsten erreichen könnte.

Antonio Sanz, der regionale Minister für Präsidentschaft und Inneres, bezeichnete den Plan als „beispiellos und absolut notwendig“. Die Junta de Andalucía hat mehr als zwei Jahre daran gearbeitet, um die Strände sicherer und gleichzeitig attraktiver zu machen. Der Plan umfasst eine detaillierte Gefahrenkarte und eine Karte der Anfälligkeit von Gebäuden im Falle eines Tsunamis.

Quelle: Agenturen