Als eine der größten Volkswirtschaften in Europa gehört Spanien nicht zu internationalen Gruppen wie den BRICS, den G7 oder sogar den G20. Dies wirft Fragen auf, da das Land sowohl wirtschaftlich als auch politisch eine wichtige Rolle in Europa spielt. Mit einer Wirtschaft, die innerhalb der Europäischen Union an fünfter Stelle steht, bleibt Spanien trotz seiner bedeutenden Position außerhalb dieser exklusiven internationalen Foren.
Die G20, in der die größten Volkswirtschaften der Welt zusammenkommen, hat Spanien als regelmäßigen Gast, aber nicht als offizielles Mitglied. Mit einer größeren Wirtschaft als Länder wie Argentinien und Südafrika hat Spanien jedoch nur begrenzten Einfluss außerhalb Europas, weshalb es nicht Teil dieser Gruppe ist. Die G20 besteht aus: Deutschland, Saudi-Arabien, Argentinien, Australien, Brasilien, Kanada, China, Südkorea, Vereinigte Staaten, Frankreich, Indien, Indonesien, Italien, Japan, Mexiko, Vereinigtes Königreich, Russland, Südafrika, Türkei und die EU.
Eine weitere wichtige Gruppe, die G7, besteht aus den sieben größten Industrieländern: den Vereinigten Staaten, Kanada, Japan, Deutschland, Frankreich, dem Vereinigten Königreich und Italien. Spanien ist in dieser Gruppe nicht enthalten, da es in der Vergangenheit nicht wie diese Länder eine globale wirtschaftliche Dominanz genossen hat. Trotz seiner starken Wirtschaft und erheblicher Investitionen in die internationale Zusammenarbeit steht Spanien oft im Schatten der anderen europäischen Großmächte.
Auch die BRICS, zu denen Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika gehören, sind eine Gruppe, der Spanien nicht angehört. Diese Vereinigung konzentriert sich auf aufstrebende Volkswirtschaften und bildet ein Gegengewicht zu den traditionellen Wirtschaftsmächten. Als etabliertes europäisches Land fällt Spanien trotz starker wirtschaftlicher und kultureller Bindungen zu Lateinamerika nicht unter diese Kriterien.
Die spanische Regierung betont, dass das Land über andere Kanäle eine aktive Rolle in der globalen Politik und wirtschaftlichen Zusammenarbeit spielt. So ist Spanien beispielsweise Mitglied der Europäischen Union, der NATO und anderer internationaler Organisationen. Damit verfügt das Land über eine Plattform, um Einfluss zu nehmen, ohne formell Mitglied der G20, G7 oder BRICS zu sein. Außerdem nimmt Spanien regelmäßig an multilateralen Gesprächen teil und gilt als Brückenbauer, insbesondere zwischen Europa und Lateinamerika.
Das Fehlen einer formellen Mitgliedschaft in diesen Gruppen hat jedoch auch Nachteile. Spanien fehlt es an einer festen Stimme bei globalen Themen wie Wirtschaftsreformen und Klimawandel, die in diesen Foren häufig diskutiert werden. Infolgedessen ist das Land auf indirekten Einfluss durch die Europäische Union oder bilaterale Beziehungen mit anderen Ländern angewiesen.
Analysten schlagen vor, dass Spanien sich mehr auf die Stärkung seines internationalen Profils konzentrieren sollte. Dies kann durch das Eingehen strategischer Kooperationen und eine größere Sichtbarkeit in globalen Diskussionen erreicht werden. Auch wenn das Land nicht zu den exklusivsten Gruppen gehört, so hat es doch das Potenzial, über andere Wege einen bedeutenden Einfluss auszuüben.
Quelle: Agenturen





